„Es spricht vieles für Zentralismus“
Sozialpolitik kostet Geld, viel und immer mehr Geld, wie seit mittlerweile einigen Jahrzehnten allerorts zu hören ist. Diese „ewige Kostendebatte“ war auch der Anlass für eine Tagung am 17. November in Brixen in Südtirol. Der Leiter des dortigen Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte, Oswald Überegger, war an den Vorarlberger Historiker Wolfgang Weber, derzeit Gastprofessor an der FH in Dornbirn, herangetreten. Die Grundidee der beiden Tagungsleiter bestand dann darin, sich einen historischen Längsschnitt der Sozialpolitik seit 1945 anzuschauen, und zwar in den Ländern Österreich, Italien, Deutschland und Schweiz.
Trotz unterschiedlicher Finanzierungssysteme gebe es durchaus Schnittmengen, erläutert Weber dazu. Diese sollen nun unter anderem von verschiedenen Experten aus den Ländern bei der Tagung aufgezeigt werden. Allerdings geht es nicht nur um eine historische Aufarbeitung. „Wenn die Kostendebatte die Sozialpolitik schon so lange begleitet, dann könnten wir aus der Geschichte vielleicht etwas lernen“, zeigt sich der Historiker optimistisch.
(Neue am Sonntag)
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