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„Er hing da einfach über der Straße“

Simon half dem 56-Jährigen, sich zu befreien, nachdem Ernst den Lkw entsprechend platziert hatte.
Simon half dem 56-Jährigen, sich zu befreien, nachdem Ernst den Lkw entsprechend platziert hatte. ©handout/Fohrenburger
Ernst Kubicek und sein Kollege Simon Siegler haben am Freitag einen Paragleiter aus einer misslichen Lage befreit.

„Es war etwa gegen drei Uhr am Nachmittag, als wir auf der L190 unterwegs zu einer Kundschaft waren. Und dann haben wir den Paragleiter schon etwa 200 Meter vor uns gesehen. Er hatte sich mit seinem Schirm an einer Straßenlaterne verheddert und hing da einfach über der Straße!“, erzählt Ernst (55) aus Bartholomäberg, der für die Brauerei Fohrenburger mit einem Lkw unterwegs war.

Ein 56-Jähriger Mann wollte mit seinem Paragleitschirm auf der Lochauer Forsterwiese landen, verlor aber überraschend an Höhe und blieb an einer Straßenlampe hängen. „Simon fragte mich, ob der wohl Hilfe braucht. Meiner Einschätzung nach hätte er sich nur schwer selbst befreien und dabei aber auch gefährlicher Höhe auf den Asphalt stürzen können.“ So unterbrachen die beiden Vorarlberger ihre Fahrt, um den Paragleiter aus seiner misslichen Lage zu befreien.

„Bergegerät“ improvisiert

„Es standen schon einige Pkw auf der Straße und am wichtigsten schien uns, dass er nicht mehr über die Fahrbahn hängt“, führt Ernst weiter aus. „So ein Einsatz ist für uns natürlich auch nicht alltäglich, aber unser improvisiertes ,Bergegerät‘ hat am Freitag seinen Zweck erfüllt (lacht). Nachdem wir die Pkw aus dem Weg gelotst hatten, bin ich mit dem Lkw rückwärts an ihn herangefahren. Simon hat dann die Hebebühne des Fahrzeugs genutzt, um dem Paragleiter einen sicheren Stand zu geben, damit er sich befreien konnte.“

„Nichts zu danken“

Nachdem die unverhofften Retter den 56-Jährigen befreit hatten, mussten sie ihre Fahrt umgehend fortsetzen. „Darum haben wir auch keine Daten mit ihm austauschen können. Er hat uns noch gefragt, ob er das irgendwie wieder gut machen könne. Wir haben aber gleich gemeint, dass es für uns Lohn genug sei, wenn es ihm gut geht. Am wichtigsten war uns, dass er sicher und vor allem auch unverletzt runter gekommen ist“, sagt Simon (27) aus Bludenz.

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