Brandanschlag in Altenfelden: Keine Spur in der rechten Szene
Abseits der 18 Personen, die jener rechten Gruppierung zugehörig waren, wurden auch die Unterzeichner einer Unterschriftenaktion gegen die Errichtung der Asylunterkunft befragt.
Bürgermeister erhielt Hass-Mails
Eine Frau hatte im Jänner gegen den Plan, im Ort ein Quartier zu schaffen, mobil gemacht. Daraufhin wurde der Standort an den jetzigen am Ortsrand verlegt, womit sich die Situation aber beruhigt habe, erklärte der Leiter des Landeskriminalamtes Gottfried Mitterlehner. Die Einvernahme der Unterzeichner brachte kein Ergebnis. Mitterlehner hatte gleich nach dem Anschlag in der Nacht auf den 1. Juni eine achtköpfige Sonderkommission eingesetzt und eine Belohnung von 5.000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgelobt. Doch die Resonanz sei seinen Angaben zufolge bisher verhalten. Eine Person gilt es derzeit noch genauer zu überprüfen. Der Altenfeldener Bürgermeister Klaus Gattringer (ÖVP) hatte, nachdem er den Anschlag öffentlich verurteilt hatte, einige Hass-Mails erhalten. Am Donnerstag waren Polizisten in seinem Büro im Rathaus und sichteten diese. Ein E-Mail davon hatte einen “kritischen Inhalt”, meinte Mitterlehner. Der Absender konnte bereits ausfindig gemacht werden, er wird nun befragt. “Doch grundsätzlich können wir derzeit nichts ausschließen, selbst ein Pyromane ist theoretisch denkbar.”
Aktion zur Risikominierung gestartet
Um das Risiko derartiger Anschläge zu minimieren, erstellt das neugegründete Lagezentrum für Migration der Polizei eine “Gefährdungseinschätzung” aller Asylunterkünfte in Oberösterreich, erklärte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. 168 der mehr als 500 Objekte seien schon unter die Lupe genommen worden, drei wurden als “kritisch” eingestuft. Allerdings deshalb, weil es aufgrund der Zusammensetzung der Nationalitäten in den Unterkünften zu Spannungen komme. Generell registriert der Landespolizeidirektor in diesem Jahr einen “massiven Anstieg der Gewaltkriminalität in Oberösterreich, vor allem durch Messerstechereien”. Er sprach von einem Plus von zehn Prozent, das zum Großteil auf das Konto ausländischer Communities gehe.
(APA/Red.)
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