Die Demonstranten aus dem ganzen Land, unter ihnen katholische Nonnen und Priester, sangen religiöse Lieder, schwenkten die Nationalfahne und hielten Luftballons in den kroatischen Farben rot, weiß und blau in die Höhe. Im Zentrum der Hauptstadt beteiligten sich unterdessen etwa 300 Menschen an einer Gegenkundgebung von Befürwortern der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen. Bojana Genov von der Vereinigung Kroatiens Frauennetzwerk kritisierte, den “Marschierern für das Leben” gehe es “einzig und allein” um den Abbau von Frauenrechten.
Gemäß einem aus dem Jahr 1978 stammenden Gesetz ist Abtreibung in Kroatien bis zur zehnten Schwangerschaftswoche legal. Der argentinische Papst Franziskus, Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken weltweit, hat die Schwangerschaftsunterbrechung als Verbrechen gegeißelt. In Kroatien sind fast 90 Prozent der 4,2 Millionen Einwohner Katholiken. Seit Jänner wird das Land von einer rechtsgerichteten Koalition regiert. Aktivisten der Zivilgesellschaft beklagen seitdem ein zunehmendes Klima der Intoleranz.
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