Neben dem Bund handelt es sich damit um die einzige echte Regierungskoalition der beiden vormaligen Großparteien.
Proporz in Niederösterreich und Kärnten
Ansonsten gibt es nur noch in Niederösterreich ein freiwilliges Arbeitsübereinkommen (u.a. für die Verfassungsmehrheit) zwischen der mit absoluter Mehrheit regierenden ÖVP und den Sozialdemokraten innerhalb der dort nach Proporz gebildeten Landesregierung, der auf diesem Weg auch das Team Stronach angehört.
Rot-Schwarz heißt es zwar auch in Kärnten, doch gibt es dort mit den Grünen noch einen dritten Regierungspartner. Ganz im Süden regiert freilich ebenfalls der Proporz, womit auch Team Stronach und Freiheitliche in der Landesregierung vertreten sind.

Grün als Juniorpartner der Wahl
Von Schwarz-Rot verabschiedet hat man sich nach den letzten Landtagswahlen in Tirol und Salzburg. Die Tiroler ÖVP tauschte die SPÖ durch die Grünen als Koalitionspartner aus, die Salzburger Volkspartei holte nach dem Wiedererringen von Platz eins ebenfalls die Grünen ins Kabinett, das noch durch einen Vertreter des Team Stronach ergänzt wurde.
Schon zwei Legislaturperioden Schwarz-Grün gibt es in Oberösterreich, wo dank Proporz auch SPÖ und FPÖ in Regierungsverantwortung stehen. Relativ neu auf der schwarz-grünen Landkarte ist seit dem vergangenen Jahr Vorarlberg. Dort hatte bis dahin die ÖVP alleine bzw. (großteils freiwillig) gemeinsam mit der FPÖ regiert.
In Wien entschlossen sich die Hauptstadt-Roten vor fünf Jahren für eine Koalition mit den Grünen, das gegenwärtig einzige nur rot-grüne Experiment. Die ÖVP stellt wie die FPÖ bloß nicht amtsführende Stadträte ohne eigenes Portfolio. Die jüngste Farbkombination im Land ist Rot-Blau, gelebt im Burgenland.
Das einzigartige an der steirischen Konstellation ist freilich die Besetzung der Landesspitze, wo der Zweite der Wahl im Chefsessel Platz nimmt. Denn in allen anderen Bundesländern stellt der stärkste Koalitionspartner, der jeweils auch die stimmenstärkste Partei repräsentiert, auch den Landeshauptmann. Folge davon ist, dass die ÖVP jetzt wieder sechs Landeshauptmänner stellt und damit so viele wie zuletzt im Jahr 2004. (red/APA)
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