Bad Reichenhall: Sex-Party erregt die Gemüter

Die Orgie im königlichen Kurhaus Bad Reichenhall fand bereits am 21. Juni statt. Eine Agentur buchte die Räumlichkeiten für einen „Maskenball für Erwachsene“.
Fesselwerkzeuge und Latex
Die Chefin des Staatsbades in Reichenhall hatte nach eigenen Angaben keine Ahnung, dass dieser Maskenball im Königlichen Kurhaus in Wirklichkeit eine Sex-Orgie war. Der Charakter der Veranstaltung sei zwar bei Vertragsabschluss überprüft worden. Es habe aber “kein fragwürdiger Hintergrund” festgestellt werden können, teilte Kurdirektorin Gabriella Squarra mit.
Erst zwei Tage vor der Party wurden die Teilnehmer über den Veranstaltungsort informiert. Viele Besucher seien in Latex erschienen. Von Fesselwerkzeugen bis zum Bett im Separee sei alles geboten gewesen, berichteten Anwesende. Auf den Nachttischen seien Kondome bereitgelegen.
„Entweihung der Gemäuer“
Als eine „Entweihung der Gemäuer“ bezeichnet indes CSU-Landtagsabgeordnete Michaela Kaniber die Veranstaltung. Mit einem strengen Maßnahmenkatalog solle künftig verhindert werden, dass Veranstaltungen in das Kurhaus vergeben werden, die nicht dem Image eines bayerischen Staatsbades entsprechen, hieß es am Dienstag von der Kurdirektion. Die Erotik-Party vom Sommer beschäftigt das Finanzministerium in München als Mehrheitsgesellschafter der Bad Reichenhaller Kur-GmbH. Die Behörde forderte einen umfassenden Bericht an, wie es zu der Vergabe der Räume für diesen Zweck kommen konnte.
(SALZBURG24/APA)
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