Österreichischer Regisseur Florian Flicker mit 49 Jahren verstorben

Florian Flicker ist am Samstagnachmittag, nur zwei Tage nach seinem 49. Geburtstag, in Wien nach kurzer, schwerer Krebserkrankung verstorben.
Zahlreiche Auszeichnungen für Flicker
Die Anfänge Florian Flickers lagen im Experimentalfilm und Expanded Cinema, mit “Halbe Welt” legte er 1993 seinen ersten Spielfilm vor. Bereits 1998 erhielt sein Roadmovie “Suzie Washington” bei der Diagonale den Titel als Bester österreichischer Kinofilm. 2000 folgte mit “Der Überfall” sein wohl bekanntester und darüber hinaus u.a. in Locarno mit den Bronzenen Leoparden ausgezeichneter Streifen.
Dabei war Flicker nicht nur im Spielfilm erfolgreich, sondern machte sich auch als Dokumentarist einen Namen. 2006 erschien sein bei den Hofer Filmtagen sowie als Diagonale-Eröffnung aufgeführter Dokumentarfilm über die niederösterreichischen Westernstadt-Touristenattraktion “No Name City”. Und bereits 1997 hatte Flicker mit einem Film über die Neue-Volksmusik-Gruppe Attwenger ein Werk abseits fiktiver Pfade vorgelegt.
Auch an das Theater führte es Flicker, so inszenierte er 2008 zweimal am Wiener Schauspielhaus (“Juli” und “Die Strudlhofstiege, Folge 8”). Daneben lehrte er in den Nullerjahren u.a. an der Wiener Filmakademie, erarbeitete Reportagen und verfasste mit Dolphins auch ein Hörspiel für den NDR.
Der Spielfilm ruhte in dieser Zeit. Erst zwölf Jahre nach “Der Überfall” legte Flicker mit “Grenzgänger” 2012 wieder einen abendfüllenden Spielfilm vor. Neben dem Österreichischen Filmpreis wurde dieser nach seiner dortigen Uraufführung beim Filmfestival Sarajevo ausgezeichnet und landete später auf der Longlist des Europäischen Filmpreises.
Florian Flicker an Krebs gestorben
Flicker hatte bereits zwei weitere Spielfilme, einen komödiantischen und einen politischen, in Vorbereitung, bevor ihn nun der Krebs ereilte.
(APA/red)
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