Schwarzmarkthandel bei WM: FIFA und nationale Verbände im Ermittler-Visier

Das Ermittlungsverfahren wurde laut Polizei am Mittwoch eingeleitet und durch die Festnahme von elf Verdächtigen am Vortag ausgelöst, die illegal Eintrittskarten verkauft haben sollen.
Es steht die Vermutung im Raum, dass die Tickets nicht auf offiziellem Wege, sondern durch Kontakte innerhalb des Fußball-Weltverbands FIFA beschafft wurden. Die mutmaßlichen Schwarzmarkthändler seien in Rio de Janeiro und Sao Paulo festgenommen worden, sagte Chefermittler Marcos Kac. Die organisierte Gruppe habe durchschnittlich tausend Eintrittskarten pro WM-Spiel angeboten und dafür jeweils einen Basispreis von 1.000 Euro verlangt. Der algerische Kopf des mutmaßlichen Verbrecherrings habe hierfür Tickets beschafft, die von der FIFA kostenlos an die Fußballverbände der drei besagten Länder sowie an Spieler und Unternehmen verteilt worden seien.
Zu dem Fall vernommen wird laut Kac auch der Bruder des brasilianischen Starfußballers Ronaldinho, Roberto de Assis Moreira. Dieser habe “einigen seiner Freunde erzählt, dass sie über sein System VIP-Tickets erwerben könnten”. Ob Ronaldinhos Bruder tatsächlich mit den Schwarzmarkthändlern zusammenarbeitete, werde noch untersucht.
Nach Angaben der Tageszeitung “O’Dia” soll das gleiche Betrugssystem schon bei den vorherigen vier Fußball-Weltmeisterschaften zum Einsatz gekommen sein. Insgesamt hätten die Kriminellen so rund 70 Millionen Euro pro Turnier kassiert.
(APA)
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