Vorarlberger Industrie sieht Aufwärtstrend

Zu schaffen mache den Betrieben allerdings der weiter hohe Preisdruck, so die Vorarlberger Wirtschaftskammer.

Zwei Drittel sehen gute Geschäftslage

Der Geschäftsklimaindex – der Mittelwert aus aktueller Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten – erhöhte sich auf der Skala von minus 100 bis plus 100 auf 40,4 Punkte, rund 21 Prozentpunkte besser als im Vorjahr. Der Wert sei aber noch immer leicht unter Vorkrisenniveau, hieß es.

Die aktuelle Geschäftslage bewerteten 68 Prozent der befragten Firmen als gut, kein Betrieb sah eine schlechte Lage. Für die kommenden sechs Monate waren die Unternehmen ebenfalls positiv gestimmt: 87 Prozent rechneten mit einer gleichbleibenden Geschäftslage, 13 Prozent erwarteten eine günstigere.

Mit der derzeitigen Ertragssituation waren 46 Prozent zufrieden, im nächsten halben Jahr rechnete kein Unternehmen mit schlechter werdenden Erträgen. Als stabil (64 Prozent) beurteilten die Unternehmen ihren Mitarbeiterstand in den nächsten drei Monaten.

Preisdruck

Allerdings erwarteten 32 Prozent fallende Verkaufspreise in den nächsten drei Monaten, bei den Unternehmen aus der Maschinen- und Metallindustrie waren es sogar 60 Prozent. Auftragsbestände und Auslandsaufträge lägen stabil auf einem guten Niveau von plus 55 Prozentpunkten.

Die erfreuliche Entwicklung dürfe nicht dazu führen, dass dringend anstehende Strukturreformen in der Verwaltung, bei Bildung und Pensionen weiter verzögert würden, so Michael Amann, Industrie-Spartengeschäftsführer in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Damit würde die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Wirtschaftsstandort verbessert. Nach wie vor sei die Abgaben- und Steuerquote zu hoch. Eine weitere Anhebung würde wachstumshemmend wirken, warnte Amann. (red/APA)