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Kuh in Ostschweiz mit TBC infiziert - Keine Erkrankung in Vorarlberg

Rind soll sich in Vorarlberg angesteckt haben - Abklärungen sind am Laufen.
Rind soll sich in Vorarlberg angesteckt haben - Abklärungen sind am Laufen. ©BilderBox
Bregenz - Im Schweizer Kanton St. Gallen ist eine weitere TBC-kranke Kuh entdeckt worden, die sich auf einer Vorarlberger Alpe (Alm) mit dem Tuberkulose-Erreger infiziert haben soll. Vorarlbergs Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) erklärte auf APA-Anfrage, dass die Abklärungen am Laufen seien. In Vorarlberg habe man im Dezember 800 bis 900 Rinder untersucht, diese seien aber alle gesund gewesen.

Schwärzler betonte, dass die Veterinärabteilungen des Landes und des Kantons in engem Kontakt stünden. Es werde erhoben, ob sich die Kuh tatsächlich in Vorarlberg angesteckt habe und falls ja, auf welcher Alpe. Gegebenenfalls werde selbstverständlich auch überprüft, mit welchen anderen Rindern die Kuh auf der Alpe in Kontakt kam.

Rinder-TBC in der Ostschweiz

Bereits im vergangenen September wurden in den Kantonen St. Gallen und Thurgau insgesamt drei Kühe entdeckt, die mit Rinder-TBC infiziert waren. Diese hatten den Sommer auf einer Alpe in Vorarlberg verbracht und sich den Erreger offenbar dort zugezogen – von Hirschen. Nach Angaben des St. Galler Kantonstierarztes Albert Fritsche soll sich jene Kuh, die jetzt durch die Kontrolle fiel, zwar auch in Vorarlberg angesteckt haben, jedoch auf einer anderen Alpe. In der Ostschweiz mussten seit dem Herbst mehrere Dutzend Rinder getötet werden, da das Tuberkulose-Bakterium nur beim toten Rind mit Sicherheit festgestellt werden kann.

Auf den Menschen übertragbar

Rindertuberkulose ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die auf den Menschen übertragbar ist. Der Erreger hat eine Inkubationszeit von bis zu zwei Monaten, darauf folgt eine oft lange Latenzphase. Ein Mensch kann sich über Rohmilch, rohes Fleisch und bei der Schlachtung infizieren, aber auch durch Einatmen des Erregers in verseuchten Ställen. Unmittelbare Gefahr für den Konsumenten besteht aufgrund der vielfältigen Untersuchungen, Pasteurisierung und Sicherheitsmaßnahmen aber nicht.

(APA)

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