In St. Moritz werden die Karten noch mal neu gemischt

“Da werden die Karten noch einmal neu gemischt”, hält ÖSV-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum Überraschungen durchaus für möglich.
Sonntag steht noch ein Riesentorlauf auf dem Programm (10.30/13.30), das rot-weiß-rote Ergebnis sollte erheblich besser ausfallen als in den USA. “Das war ein ordentlicher Schlag ins Gesicht, so kann man das nicht stehen lassen. Das Bild sollte sich nicht wiederholen, das gehört korrigiert”, forderte Kriechbaum.
Die Super-G in Übersee fanden auf Pisten statt, auf der zuvor viel gerutscht, trainiert sowie eine Abfahrt ausgetragen worden waren. “Das macht schon einen Unterschied aus. Der Schnee hier sollte deshalb auch ein bisschen weniger aggressiv sein”, erklärte Kriechbaum. Obwohl der Moritz-Schnee wegen Höhenlage und Sonneneinstrahlung normalerweise schon eher jenem in Amerika ähnele.
Ob sich am Bild vorne wirklich was ändern werde, bleibt abzuwarten. “Allerdings glaube ich, dass die Läuferinnen, die zuletzt vorne waren, wahrscheinlich wieder sehr stark sein werden”, fügte auch Kriechbaum an. Außenseiterchancen seien aber durchaus gegeben.
In Beaver Creek siegte Lara Gut (SUI) vor Anna Fenninger und Nicole Hosp (beide AUT), in Lake Louise hatte sich die Schweizerin vor Tina Weirather (LIE), Fenninger und Elisabeth Görgl (AUT) in Szene gesetzt. Die Steirerin war bekanntlich in Beaver Creek als Zweite wegen geringen Materialvergehens nachträglich disqualifiziert worden.
Gut, Fenninger, Weirather – ein Trio, das durchaus einiges gemeinsam hat. “Gewisse Ähnlichkeiten sind da. Weirather und Gut fahren sehr unbekümmert. Ich hoffe, dass Anna mit dem Rennrhythmus auch so in die Unbekümmertheit reinkommt. Vergangenes Jahr hatte sie am Anfang eher Schwierigkeiten, heuer läuft es wesentlich besser. Das Selbstvertrauen ist auf alle Fälle da. Sie ist knapp dran, ganz vorne zu sein. Sie wird alles daran setzen, ganz oben zu stehen”, sagte Kriechbaum.
In Lake Louise habe er das Gefühl gehabt, dass sie Gut bereits etwas nähergekommen sei.
Nicht zufriedenstellend waren die Leistungen der ÖSV-Damen im Riesentorlauf. Nach dem guten Resultat in Sölden mit Kathrin Zettel auf Platz zwei, Fenninger auf vier und weiteren drei Läuferinnen in den Top 17, war Zettel auf der WM-Strecke von 2015 beim Sieg der Schwedin Jessica Lindell-Vikarby als 15. die ÖSV-Beste. Eva-Maria Brem landete auf Rang 17, Görgl auf 19. Fenninger war als Halbzeitzehnte im Finale ausgeschieden.
“Quer durch die Mannschaft hat vom Start weg die Geschwindigkeit gefehlt, einzige Ausnahmen waren Anna und Eva-Maria. Wir haben deshalb im Training gewisse Maßnahmen gesetzt, die schon in St. Moritz Wirkung erzielen sollten. Es geht um den Grundspeed und darum, die Ski besser freizugeben und laufen zu lassen”, erläuterte der Damen-Chef.
Nicht mit dabei sind in der Schweiz die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, die zur Schonung ihres angeschlagenen Knies auf dem Weg zu Olympia nach Sotschi ein dosiertes Programm abspult, und die Salzburgerin Marlies Schild, die den Riesentorlauf in dieser Saison beiseitegelegt hat.
“Sie bleibt momentan beim Slalom, darauf verwendet sie ihre Energie. Sie hat immer wieder Rückenprobleme”, sagte Kriechbaum. Schild habe den Anspruch, zu gewinnen und merke, dass das im Riesentorlauf derzeit nicht funktioniere. “Sie hat den Slalom und schaut, dass sie dort ganz vorne landet.” (APA)
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