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Chinas Flugzeugträger steuert an Taiwan vorbei

Chinesischer Flugzeugträger nahm Kurs auf umstrittenes Gebiet.
Chinesischer Flugzeugträger nahm Kurs auf umstrittenes Gebiet. ©AP
Inmitten der Spannungen mit Nachbarländern nimmt Chinas Flugzeugträger "Liaoning" weiter Kurs auf das Südchinesische Meer. Das Schiff steuerte auf seiner Übungsfahrt am Donnerstag an Taiwan vorbei, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
USA schicken Bomber
Japan warnt vor Eskalation

Wie mit Japan im Ostchinesischen Meer streitet China auch im Südchinesischen Meer mit mehreren Nachbarn um Inselgruppen. Chinas Marine sprach von einem “normalen” Übungseinsatz des Flugzeugträgers, der bisher nur Ausbildungszwecken dient und von zwei Kreuzern und zwei Fregatten begleitet wird.

Träger noch nicht einsatzbereit

Die erste Übungsfahrt des Schiffs in das Seegebiet fällt zusammen mit dem Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden in der kommenden Woche in Japan, China und Südkorea.

Die “Liaoning” wurde ursprünglich in der Sowjetunion gebaut und gehört zur Admiral-Kusnezow-Klasse. Als “Riga” bzw. später “Warjag” hätte sie für die Sowjet-Marine laufen sollen. 1998 wurde sie an China verkauft, die Volksmarine hat sie adaptiert. China testet mit dem Flugzeugträger – der noch nicht einsatzbereit ist – seine strategischen Möglichkeiten. An Bord sollen sich künftig rund 20 Jets des Typs Shenyang J-15 befinden, die dem russischen Trägerflugzeug Suchoi Su-33 ähnelt.

Japanische Luftwaffe flog in Chinas neue Militärzone

Die japanische Luftwaffe ist in Chinas neue Zone zur Luftraumüberwachung im Ostchinesischen Meer geflogen. Zu Zwischenfällen kam es dabei nicht, wie ein japanischer Regierungssprecher am Donnerstag erklärte. Es habe keine “besonderen” Reaktionen von chinesischer Seite gegeben. Es habe sich um einen üblichen Patrouilleneinsatz gehandelt.

Tokio betreibt in dem Seegebiet seit den 1960er-Jahren seine eigene Luftverteidigungszone und will Chinas überlappende Zone nicht anerkennen. Zuvor hatten auch die USA mit einem Überflug von zwei B52-Bombern in dem Seegebiet Chinas neue Zone demonstrativ missachtet, ohne dass es zu Zwischenfällen kam.

(APA)

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