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Hohe Forschungsförderung erstmals vergeben

Das neue Impulsprogramm "New Frontiers Groups" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) entpuppt sich als eine der höchstdotierten Forschungsförderungen in Österreich: Bei der ersten Ausschreibung des Programms wurden nun drei Projekte junger innovativer Nachwuchsforscher ausgewählt, die in den kommenden fünf Jahren zwischen 1,6 und 3,3 Mio. Euro erhalten.


Sie sollen damit an einem ÖAW-Institut eine Forschungsgruppe aufbauen. Wissenschaftsminister Töchterle und ÖAW-Präsident Denk präsentierten die Entscheidung am Dienstag in Wien.

Die höchste Förderung erhält der Biotechnologe Oliver Bell (3,3 Mio. Euro), der derzeit als Postdoktorand an der Stanford University (USA) tätig ist und ab August am ÖAW-Institut für molekulare Biotechnologie (IMBA) Veränderungen am Chromatin-Komplex untersuchen will. Dieser Zellkomplex reguliert, wann bestimmte Gene ein- oder abgeschaltet werden. Der gebürtige Deutsche (Jahrgang 1979) habe eine Methode entwickelt, Auswirkungen von Veränderungen am Chromatin in der lebenden Zelle zu beobachten, sagte Denk.

Der aus Tirol stammende Teilchenphysiker Josef Pradler, derzeit Postdoc an der Johns Hopkins University (USA), erhält 2,3 Mio. Euro für sein Projekt am Institut für Hochenergiephysik der ÖAW. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Dunkle Materie.

Die Mathematikerin Marie-Therese Wolfram, die als Postdoc an der Uni Wien tätig ist, will in ihrem mit 1,6 Mio. Euro geförderten Projekt “Teilchen in gedrängten Situationen”, wie sie selbst erklärte, mathematisch beschreiben und am Computer simulieren. Solche Transportphänomene sind nicht nur in der Biologie interessant, sondern auch in den Sozialwissenschaften, etwa beim Verhalten von Menschenmassen.

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