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U-Haft nach tödlichem Schluck aus Wasserflasche

Polizei verhängte U-Haft über den 36-Jährigen
Polizei verhängte U-Haft über den 36-Jährigen
Nach dem Tod einer 27-Jährigen in Wien-Neubau nach einem Schluck aus einer Mineralwasserflasche, in der sich möglicherweise Liquid Ecstasy befunden hat, ist gegen einen 36-Jährigen am Freitag die Untersuchungshaft verhängt worden. Haftgründe sind laut einem Sprecher des Wiener Landesgerichts Flucht- und Tatbegehungsgefahr. Gegen den 36-Jährigen wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.


Die Frau war am Morgen des 1. April ins Koma gefallen. Ein Bekannter hatte die 27-Jährige und eine Freundin mit dem Wagen von einer Party in der Donaustadt nach Hause gebracht. Als die junge Frau über Durst klagte, meinte der 36-Jährige, dass im Fond des Wagens einige Getränke liegen. Sie öffnete eine Mineralwasserflasche und trank daraus. Sie musste sich übergeben und fiel bald darauf ins Koma. Reanimationsversuche blieben letztlich erfolglos, sie starb nach mehreren Tagen auf der Intensivstation des AKH.

Der 36-Jährige tauchte unmittelbar nach dem Vorfall unter. Er wurde am Dienstag in Liesing festgenommen. Laut Polizei meinte er in einer ersten Befragung, dass Liquid Ecstasy in der Flasche war. Das Behältnis samt Inhalt wurde beschlagnahmt und am Freitag nach wie vor in den Labors von Seibersdorf analysiert. Bis zu einem Resultat werde es wohl noch einige Tage dauern, hieß es am Freitag bei der Polizei. Unterdessen hat sich der verhaftete 36-Jährige den prominenten Strafverteidiger Herbert Eichenseder als seinen Rechtsvertreter genommen.

“Ich habe heute früh meinen Mandanten getroffen”, sagte der Advokat zur APA. Er vermutete bereits, dass sein Klient um eine Untersuchungshaft nicht herumkommen werde, nicht zuletzt weil er in Zusammenhang mit Drogen bereits vor Gericht gestanden sei.

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