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Russische Kunstfälscher zu Straflagerhaft verurteilt

Der Maler und dessen Tochter fälschten unter anderem Arbeiten von Wassily Kandinsky.
Der Maler und dessen Tochter fälschten unter anderem Arbeiten von Wassily Kandinsky. ©AP
Weil sie Kunstwerke russischer Avantgardisten gefälscht und verkauft haben, hat ein Moskauer Gericht einen Maler und dessen Tochter zu mehrjähriger Haft verurteilt.

Der 60 Jahre alte Künstler Alexander Tschernow habe mehr als 800 Fälschungen an Sammler verkauft, berichtete die Zeitung “Kommersant” am Donnerstag. Wegen Betrugs und Gründung einer kriminellen Bande verurteilte das Gericht den Maler zu vier Jahren Straflager, seine Tochter zu zwei Jahren.

Mehr als 500.000 Euro kassiert

Beide sollen mit den Verkäufen an ahnungslose Kunden mehr als 20 Millionen Rubel (500.000 Euro) kassiert haben. Die vermeintlichen Gemälde und Grafiken berühmter Künstler aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts hatten sie auch auf dem bei deutschen Touristen beliebten Ismailowo-Markt verkauft. Sie fälschten Arbeiten von Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und anderen.

Kaufkräftige Kunden gesucht

Laut Gerichtsurteil erzählten die Täter ihren Kunden, dass die Arbeiten aus einer Sammlung aus der Stadt Samarkand in der Ex-Sowjetrepublik Usbekistan stammten. Für einige Arbeiten habe Tschernows Tochter unter falschem Namen gezielt kaufkräftige Kunden gesucht, berichtete das staatliche Justizportal rapsinews.ru. (APA)

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