Trendsport Airsoft: "Politische Meinungen sind unerwünscht!"

Beim ersten Betreten der Halle beschleicht einen ein komisches Gefühl: An einer Wand prangt groß die österreichische Bundesflagge, überall im Raum stehen oder hängen Faustfeuerwaffen und Maschinengewehre und Menschen in Militäruniformen huschen schwer bewaffnet umher.
Wer im ersten halben Jahr auffällt, der fliegt
Darauf angesprochen antwortet Martin Lunardon, Obmann des ASVV: „Wir stehen zu unserem Land. Das ist doch nicht weiter schlimm, oder? Die Flagge passt gut hier herein. Naja, und die Waffen und Uniformen gehören nun einmal dazu. Aber ich weiß, dass dieses Auftreten nicht jedem behagt.“
Immer wieder müssen sich die Mitglieder des ASVV Rechtsradikalismus vorwerfen lassen, oder werden als Spinner und Waffennarren abgetan: „Politische Meinungen sind absolut unerwünscht. Wir haben ein halbes Jahr Behaltefrist. Wer in dieser Zeit auffällig wird, oder den Verein als politische Plattform nutzt, bekommt Spielverbot oder wird ausgeschlossen. Hier geht es um Spaß und den Sport.“
Uniformen “einfach nur praktisch”
Und das glaubt man auch, wenn man sich mit den Vereinsmitgliedern unterhält. Trotzdem: Warum muss man für die Ausführung dieses Sports Militäruniform tragen? Lunardon: „Die Uniformen sind keine Voraussetzung. Ich spiele in der Halle am liebsten in Straßenkleidung. Jedoch sind die Uniformen praktisch, weil man viele Dinge darin verstauen kann und Treffer nicht ganz so schmerzhaft sind.“
Mit einem Kofferraum voller MGs über die Grenze?
Auch die zahlreichen Waffen, die hier herumstehen, wirken befremdlich: Schrotflinten, Karabiner, Sturmgewehre – eine riesige Auswahl an originalgetreuen Nachbauten. „Man bekommt die Waffen schon ab etwa 100 Euro“, erklärt der 31-Jährige, „aber die Preise sind natürlich nach oben offen. Wir fahren öfters im Jahr auf größere Turniere im Ausland. Da kann es durchaus auch zu witzigen Situationen mit dem Zoll oder der Polizei kommen, wenn man den Kofferraum voller Maschinengewehre hat.“
Ab Mitte März geht die Jagd los
Auf dem Gelände des Betonwerks Rohner in der Wolfurter Bützestraße 39 entstand auf 400 Quadratmetern die neue Spielhalle des Vereins. 300 Quadratmetern Spielfläche hat das Labyrinth aus Holzwänden, in dem sich Freizeitsoldaten austoben können. Am Samstag, 16. März, wird die Halle feierlich eröffnet. Los geht es um 14 Uhr, voraussichtliches Ende ist gegen 22 Uhr. Interessierte haben die Möglichkeit, sich die Ausrüstung auszuleihen und in die Schlacht zu ziehen. Weitere Informationen zum Verein, der Halle und Veranstaltungen gibt es auf der Vereinsseite www.asvv.net.
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