Arbeitslosigkeit im Februar um 6,2% gestiegen - 404.006 ohne Job
    Damit waren insgesamt 404.006 Personen in Österreich ohne Job und um 6,2 Prozent mehr als im Februar 2012, teilte das Sozialministerium am Freitag mit. Im Jänner waren 410.662 Personen ohne Job und damit so viele wie seit 1945 nicht mehr.
Mehr Personen in Beschäftigung
Trotz schwächelnder Konjunktur gab es in Österreich im Februar etwas mehr Personen in Beschäftigung. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten hat sich per Ende Februar um 27.000 Personen (+0,8 Prozent) auf 3,321 Millionen erhöht. Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen ist hingegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2.724 (-9,6 Prozent) auf 24.757 zurückgegangen.
Niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU
Die Arbeitslosenquote lag nach österreichischer Definition im Februar bei 8,7 Prozent (+0,3 Prozentpunkte). Nach Berechnungen des EU-Statistikamt Eurostat belief sich die heimische Arbeitslosenquote im Jänner – das ist der aktuellste verfügbare Wert – auf 4,9 Prozent. Österreich hat damit erneut die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU, gefolgt von Deutschland und Luxemburg mit 5,3 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote wurde in Griechenland mit 27 Prozent und Spanien mit 26 Prozent verzeichnet. In den 27 EU-Staaten betrug die Arbeitslosenquote im Schnitt 10,7 Prozent.
Geringste Zunahme in Tirol
Die Wirtschaftslaute in Österreich hat die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen am stärksten im Industriebundesland Oberösterreich (+8,6 Prozent) und in Kärnten (+6,5 Prozent) ansteigen lassen. Die geringste Zunahme wurde in Tirol (+1,9 Prozent) und Vorarlberg (+2,2 Prozent) verzeichnet. Den größten Anstieg an Schulungsteilnehmer gab es in Wien (+21,2) und im Burgenland (+7,3 Prozent). Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit nahezu auf Rekordniveau: Ende Februar gab es 404.006 Personen in Österreich ohne Job und damit um 6,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Im Jänner waren 410.662 Personen ohne Job und damit so viele wie seit dem Jahr 1945 nicht mehr. Die Arbeitslosenquote lag nach österreichischer Definition im Februar bei 8,7 Prozent (+0,3 Prozentpunkte) und damit höher als in der Wirtschaftskrise 2009. Im Februar 2009 betrug die Arbeitslosenrate in Österreich 8,4 Prozent und im Februar 2010 rund 8,7 Prozent.
Das Sozialministerium erwartet auch für die kommenden Monate keine Entspannung bei den Arbeitslosenzahlen. “Trotz der üblichen Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt und trotz weiterer Beschäftigungsgewinne muss auch in den nächsten Monaten mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gerechnet werden”, erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) am Freitag in einer Aussendung. Bevor Europa sich nicht aus der seit knapp fünf Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise befreie, werde auch die exportabhängige österreichische Wirtschaft nicht genügend Arbeitsplätze schaffen um die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu senken.
Meisten Arbeitslose am Bau
Von der Zunahme der Arbeitslosigkeit waren per Ende Februar am stärksten Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen (+ 12,2 Prozent) und Leiharbeiter (+6,3 Prozent) betroffen. In absoluten Zahlen gab es die meisten Arbeitslosen am Bau mit 68.614 Personen, im Handel (42.720) und in der Leiharbeitsbranche (33.217).
Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit stieg um 3 auf 96 Tage. Erneut erhöhte sich die Männerarbeitslosigkeit stärker als jene der Frauen. Von den per Ende Februar vorgemerkten 326.401 Arbeitslosen waren 211.239 Männer (+6,0 Prozent) und 115.162 Frauen (+3,9 Prozent).
Trotz schwächelnder Konjunktur gab es in Österreich im Februar etwas mehr Personen in Beschäftigung. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten hat sich per Ende Februar um 27.000 Personen (+0,8 Prozent) auf 3,321 Millionen erhöht. Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen ist hingegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2.724 (-9,6 Prozent) auf 24.757 zurückgegangen.
6.124 Langzeitarbeitslose
Die stärkste Zunahme der Arbeitslosigkeit wurde im Februar bei Langzeitarbeitslosen mit plus 28,9 Prozent verzeichnet. 6.124 Personen waren per Ende Februar länger als 12 Monate vorgemerkt. Ältere Menschen waren mit einer Zunahme von 7,9 Prozent stärker betroffen als Jugendliche (+3,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote bei älteren Arbeitnehmern betrug im Februar nach nationaler Definition bei 9,2 Prozent (+0,2 Prozentpunkte). Die Jugendarbeitslosenquote lag nach Berechnungen des EU-Statistikamt Eurostat im Jänner – das ist der aktuellste verfügbare Wert – bei 9,9 Prozent. Damit lag Österreich im EU-Vergleich auf Rang zwei, nur in Deutschland (8 Prozent) waren weniger Jugendliche ohne Beschäftigung.
Am Lehrstellenmarkt gab es weniger offene Stellen, aber auch weniger Andrang: Die Zahl der Lehrstellensuchenden sank um 3,7 Prozent auf 4.733 Personen. Gleichzeitig ging die Zahl der offenen gemeldeten Lehrstellen um 9,3 Prozent auf 3.311 zurück.
(APA)
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