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Pferdefleisch-Skandal: Berlakovich für "EU-Lebensmittel-Reisepass"

Berlakovich will den Weg der Zutaten mittels "Reisepass" transparent machen.
Berlakovich will den Weg der Zutaten mittels "Reisepass" transparent machen. ©APA/red (Sujet)
Als Konsequenz aus dem Pferdefleisch-Skandal fordert Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (V) EU-weites Handeln. Konkret will der ÖVP-Minister laut der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag-Ausgabe) beim nächsten EU-Ministerrat Ende Februar einen sogenannten "Lebensmittel-Reisepass" beantragen.
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“Wir brauchen mehr Transparenz. Derzeit werden Eier, Milch oder Gemüse etc. gekennzeichnet, woher sie kommen. Bei verarbeiteter Kost gibt es dies nicht”, so Berlakovich.

“Reisepass” auf dem Etikett

Der Vorschlag des Ministers: “Ein ‘Lebensmittel-Reisepass’, der Ursprungsorte der Inhaltsstoffe anzeigt. Bei einer Tiefkühlpizza weiß man dann, woher der Teig kommt, woher die Salami und so weiter. Dieser Nahrungs-Reisepass soll auf dem Etikett angebracht werden.”

Von Dimension des Skandals überrascht

Das System sollte zudem mit einer EU-weiten Datenbank unterlegt werden, mit der die “Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel gewährleistet ist”.

Berlakovich hofft, den Widerstand, den es bisher gegen diesen Vorschlag gegeben hat, zu brechen: “Nach diesem Skandal muss man einfach handeln. Jetzt geht es um die Nahrungssicherheit.” Ob er von dem Skandal überrascht sei? Berlakovich: “In dieser Dimension, ja. Wir brauchen eine neue Werthaltung zum Thema Lebensmittel: Der Preis ist nicht alles.” (APA)

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