Entrüstung in Indien: Guru sieht Mitschuld bei Vergewaltigungsopfer
Guru Asaram Bapu sagte in einer auf der Homepage seines Ashrams abrufbaren Videoaufzeichnung einer Predigt: “Hätte sie Gottes Namen gerufen, hätte sie sie (die Angreifer) meine Brüder genannt, ihre Hände und Füße umklammert und gesagt, ich bin eine hilflose Frau, Ihr seid meine Glaubensbrüder, dann wäre das nicht passiert.”
Indische Medien entrüstet
Die Zeitung “The Hindu” kritisierte die Aussage Bapus am Dienstag als sexistisch. Sie sei besonders beschämend, weil sie von einem spirituellen Guru komme, “den seine große Anhängerschar in Indien und im Ausland als Vorbild betrachtet”. Die “Hindustan Times” schrieb von einer “bizarren Aussage”, die die Schande des Verbrechens noch vergrößere. Die Predigt Bapus ist bereits einige Tage alt, wurde aber erst mit Verspätung von einem Nachrichtensender aufgegriffen.
Peinigern droht Tod durch den Strang
Die 23-jährige Studentin war am 16. Dezember in einem fahrenden Bus von mehreren Männern vergewaltigt und gefoltert worden. Sie starb knapp zwei Wochen später an ihren Verletzungen. Die fünf volljährigen Peiniger der Frau werden des Mordes angeklagt, ihnen droht die Todesstrafe. Bei einem sechsten Verdächtigen wird noch geprüft, ob er – wie von ihm selber angegeben – minderjährig ist.
Rede sorgt für Entrüstung:
(APA; Video: ashram.org)
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