Mutter von Ex-Premier soll Millionen auf Schweizer Konten versteckt haben
Margaret Papandreou soll hinter einem Schweizer Bankkonto stecken, das sich auf der sogenannten Lagarde-Liste findet. Das berichten griechische Medien sowie die “Financial Times” (FT) unter Berufung auf griechische Finanzermittler. Diese hatten ihre Ergebnisse vor kurzem dem Parlament übergeben. “Hinter dem größten Konto auf der Liste befand sich Frau Margaret Papandreou”, sagte Nikos Lekkas, Leiter einer Einheit der Steuerpolizei, laut den FT gegenüber Parlamentariern.
Dies soll auch Evangelos Karamanos, der Leiter einer Finanz-Spezialeinheit, dem Chef der griechischen Steuerpolizei auf Nachfrage gesagt haben, so “Proto Thema”. Auf die Frage, was sie von der Lagarde-Liste wüssten, hätten beide geantwortet, sie hätten die Liste nicht gesehen, aber gehört, dass Margaret Papandreou hinter dem größten Konto stecke.
Laut “Proto Thema” sei auch nicht klar, ob von Euro oder Drachmen die Rede sei. 550 Millionen Drachmen würden 1,5 Millionen Euro entsprechen.
Die Lagarde-Liste
Auf der Lagarde-Liste stehen die Namen von zirka 2000 Griechen, die in den vergangenen zehn Jahren Geld in die Schweiz überwiesen haben sollen. Die heutige IWF-Chefin Christine Lagarde hatte die Liste 2010 als französische Finanzministerin ihrem griechischen Amtskollegen überreicht. Ein Journalist, der die Liste veröffentlichte, nachdem sie jahrelang ignoriert wurde, landete vorübergehend im Gefängnis.
Papandreou wehren sich gegen Vorwürfe
Verwaltet wird das Konto von einer griechischen Vermögensverwaltung. Diese sagt aus, dass das Konto einer irischen Fondsgesellschaft gehöre. Der Besitzer der Vermögensverwaltung war zuvor selbst Präsident der Fondsgesellschaft, leugnet aber jede Verbindung mit der Familie Papandreou.
Auch Margaret Papandreou, deren Mann die sozialistische Partei Pasok gründete und ebenso wie ihr gemeinsamer Sohn Premierminister Griechenlands war, ist empört über die Vorwürfe. “Warum solche Lügen? Warum solche Angriffe? Vielleicht weil meine Familie nie den Interessengruppen dieses Landes gedient hat”, zitiert die FT aus einer Stellungnahme der 89-Jährigen. (VOL.AT)
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