Dabei handle es sich zumeist um Vorarlbergerinnen, die in der Tiroler Landeserziehungsanstalt St. Martin in Schwaz untergebracht waren, und um Tiroler, die als Buben im Vorarlberger Landesjugendheim Jagdberg in Schlins (Bezirk Feldkirch) lebten, so Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch. Insgesamt habe man rund 30 Anrufe zum Thema Heimerziehung erhalten.
Opfer von Gewaltdelikten
Darunter seien auch weitere Opfer von Gewaltdelikten gewesen. “Der Zeitpunkt, sich zu melden, ist für die Betroffenen eine ganz individuelle Entscheidung. Werden die Vorfälle medial thematisiert, brechen die Erlebnisse oft wieder auf”, berichtete Rauch. Mit den ehemaligen Heimzöglingen habe man bereits Termine für persönliche Gespräche vereinbart. In Hinblick auf das weitere Vorgehen für zur Arbeit gezwungene Kinder begännen nächste Woche Gespräche mit dem Land Vorarlberg. Hier sei zur Aufarbeitung Spezialwissen, etwa im arbeits- und pensionsrechtlichen Bereich, nötig.
“Reihe von Fällen noch offen”
Die Vorarlberger Opferschutzkommission zur Aufarbeitung von Gewalt- und Missbrauchsfällen in Landes-Einrichtungen werde im Herbst ebenfalls neuerlich tagen. “Es ist noch eine Reihe von Fällen offen”, so Rauch. Die Kommission empfahl bisher über eine Million Euro an Entschädigungszahlungen für über 100 Personen.
(APA)
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