Generell lassen sich bei der Verdrängung zwei Trends ausmachen: Die deutsche Hochsprache etwa wird zunehmend durch englische Lehnwörter und Anglizismen angereichert. Wörter wie “Sorry”, “E-Mail” oder “Date” haben schon längst ihren fixen Stammplatz im Sprachgebrauch. Gleichzeitig greifen immer mehr österreichische Jugendliche auf “Germanismen” statt “Austriazismen” zurück, wie der emeritierte Professor Wiesinger vom Institut für Germanistik in Wien aufzeigt.
“Sogar Kinderbücher, die in Österreich hergestellt werden, verwenden bundesdeutsche Ausdrücke”, wie Wiesinger in einer Analyse für Welt Online feststellt. Ein erheblicher Kulturverlust. Denn neben der deutschen Schriftsprache gibt es rund 7.000 Austriazismen als Abweichungen von der deutschen Standardsprache.
Gerade auch der bunte Flickerlteppich an Dialekten ist von der Entwicklung bedroht. So gibt es bereits Talschaften, in denen sich die Großeltern kaum noch im angestammten Dialekt mit ihren Enkeln unterhalten können. Aber es gibt auch Hoffnung: So sei etwa das Wort “Marille” derzeit laut Wiesinger nicht gefährdet.
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