Vorarlberger Kindergärten haben im Sommer mehr als fünf Wochen zu
Am besten haben es die Wiener, da hier nur 1,5 Schließtage anfallen. Besonders schlecht sieht es in der Steiermark aus, wo an nicht weniger als 42,8 Betriebstagen die Kindergartentüren geschlossen bleiben.
Mehr Schließtage in Vorarlberg
Immerhin: die Situation hat sich in den letzten Jahren teils deutlich gebessert. 2006 wurden im Österreich-Schnitt nämlich noch 27 Schließtage gezählt. Besondere Anstrengungen unternahm Niederösterreich, wo im Vergleichsjahr durchschnittlich 26,1 Tage zu waren, 2011 aber nur noch 13. Absolut gegen den Trend lief es in Vorarlberg. Ganz im Westen stieg die Zahl der Schließtage sogar von 37,2 auf 38,5 Tage.
Saisonbetriebene Kindergärten
Damit weist Vorarlberg das zweitschlechteste Angebot nach der Steiermark auf. Dort waren im Vorjahr neun von zehn Einrichtungen während der gesamten Sommerferien zu. Als Alternative zum Stammkindergarten werden allerdings in immer mehr Gemeinden einzelne Standorte von anderen Erhaltern als “Saisonbetriebe” weitergeführt. So wurden im vergangenen Sommer in 286 steirischen Saisonkindergärten immerhin 5.583 Kinder betreut. Außerhalb der Ferien gibt es 705 Kindergärten mit 27.500 Kindern.
Vorbildliches Wien
Als vorbildlich in Sachen Kinderbetreuung erweist sich einmal mehr Wien. Sechs von zehn Kindergärten haben im Sommer durchgehend offen, nur vier Prozent sperren länger als zwei Wochen zu. Während in den anderen Bundesländern bloß jeder fünfte Kindergarten zehn oder mehr Stunden geöffnet hat, sind es in Wien über 95 Prozent. In der Bundeshauptstadt startet der Betrieb in sieben von zehn Kindergärten vor 7.00 Uhr, in den anderen Bundesländern ist das nur in zwei von zehn Einrichtungen der Fall.
Besucherzahlen in den Kindergärten
Im Vergleich zum Vorjahr steigende Besuchszahlen werden bundesweit bei den 0- bis 2-Jährigen verzeichnet. Im Berichtsjahr 2011/12 besuchten 46.409 Kinder dieses Alters Krippen, altersgemischte Einrichtungen und teilweise auch schon Kindergärten – ein Plus von 6.428 im Vergleich zu 2010/11. Die Betreuungsquote stieg gegenüber dem Vorjahr von 17,1 auf 19,7 Prozent und hat sich innerhalb der letzten fünf Jahre beinahe verdoppelt (2006: 10,8 Prozent). Bei den 3- bis 5-Jährigen ist hingegen die Zahl der in Kindertagesheimen betreuten Kinder – wie auch die der gleichaltrigen Wohnbevölkerung – gegenüber dem Vorjahr von 217.709 auf 215.131 leicht zurückgegangen. Die Betreuungsquote lag bei 90,9 Prozent.
Mitterlehner begrüßt Trend
Familienminister Reinhold Mitterlehner begrüßt diesen Trend. Durch die staatlichen Zuschüsse sei es gelungen, insbesondere die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren um 15 Prozent auszubauen. Damit habe mehr als ein Fünftel aller Kleinkinder einen Platz in einer Kinderkrippe bekommen. Zu Beginn der Ausbauoffensive des Bundes vor fünf Jahren habe das Angebot nur 14 Prozent aller Kinder umfasst. Die Wahlfreiheit, früh in den Beruf zurück zu kehren oder länger bei den Kindern zu Hause zu bleiben, sei somit deutlich gestiegen, betont Mitterlehner.
Auch was die Öffnungszeiten angeht, erkennt Mitterlehner eine positive Entwicklung. Seit Beginn der Mitfinanzierung durch den Bund habe sich der Anteil der ganzjährig geöffneten Kindergärten von 20 Prozent auf 30 Prozent und bei den altersgemischten Gruppen von 65 Prozent auf 80 Prozent erhöht.
(APA)
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