Die vorhandenen, teilweise zerstörten Dammbauwerke im Renaturierungsabschnitt wurden entfernt und damit aufgeweitete Bereiche mit Steinbuhnen geschaffen. Die Trockenuferauwälder wurden nur wo es unbedingt notwendig war befristet gerodet, informiert Landesrat Erich Schwärzler: “Die Natur kehrt zurück: Wir erwarten uns, dass sich die Vegetation mit ihren für eine Uferregion typischen Arten wieder ansiedelt.”
Die Schotterterrassen werden künftig häufiger überflutet und so günstige Bedingungen für die natürliche Entwicklung geschaffen. Dies sollte die neuen Lebensräume für Tier- und Pflanzengesellschaften dennoch vor übermäßiger Verbuschung bewahren. Die bessere Vernetzung des Gewässers mit dem Umland ist für die Entwicklung der Fischpopulation von großer Bedeutung. Zudem wurde ein Absturz im Mündungsbereich umgestaltet und durch Vorschüttung von Abräummaterial in mehrlagiger Form die Durchgängigkeit wieder hergestellt. Das Niederwassergerinne, wo auch die Geschiebeführung stattfindet, blieb bestehen und wurde strukturell aufgewertet. Im Gegensatz zu einem Hochwasserschutzprojekt stehen bei diesem Projekt ökologische Aspekte des Gewässers und der verbunden Auen im Vordergrund. Die Wasserabfuhr bei Hochwasser und die Sicherheit der Siedlungsgebiete und Infrastruktur bleiben dennoch gewährleistet.
Das Projekt wurde im Laufe des Winters bis zum Frühjahr realisiert. Wegen der hohen Wasserführung werden Restarbeiten im Herbst 2012 durchgeführt. Die Gesamtkosten für die ökologischen Maßnahmen betragen 2,5 Millionen Euro. Die Kosten werden zu 60 Prozent vom Lebensministerium und zu 30 Prozent vom Land Vorarlberg gefördert, Zehn Prozent der Kosten werden vom Lutzverband Ludesch-Thüringen-Bludesch getragen. Der Verband beabsichtigt, in den nächsten Jahren mit Unterstützung der Abteilung Wasserwirtschaft im Amt der Landesregierung einen weiteren Renaturierungsabschnitt zu planen und umzusetzen.
(VLK)
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