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Österreichische Jugendliche sind Weltmeister im Komasaufen

Die reichen Industrienationen sind schon lange mit den Folgen von Alkohol- und Zigarettenkonsum konfrontiert.
Die reichen Industrienationen sind schon lange mit den Folgen von Alkohol- und Zigarettenkonsum konfrontiert. ©DAPD
Schockierende Nachrichten für Österreich: Laut einer Studie des britischen Wissenschaftsmagazins „The Lancets“ sind Jugendliche in Österreich beim unkontrollierten Konsum von alkoholischen Getränken weltweit die Nummer eins.
Jährlich sterben weltweit 1,4 Mio. Jugendliche

Nur irische und US-amerikanische Jugendliche (von 10 bis 24 Jahren) bewegen sich demnach gleichauf mit heimischen Teenagern im Bereich des gefährlichen Alkoholkonsums – sprich: Durchschnittlich werden mehr als fünf alkoholische Getränke pro Tag konsumiert. Was das Rauchen von Marihuana angeht, sind die Österreicher dafür etwas zurückhaltender. Im Spitzenfeld liegen hier die USA, Spanien und Frankreich.

Die Studie zeigte außerdem auf, dass sich typische Wohlstandskrankheiten wie Fettleibigkeit und Drogenmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen zunehmend auch in ärmeren Ländern ausbreiten. Die reichen Industrienationen seien schon lange mit nicht ansteckenden Krankheiten wie den Folgen von Alkohol- und Zigarettenkonsum wie den Folgen von Bewegungsmangel konfrontiert, heißt es in der Studie. Inzwischen greife das Phänomen immer mehr auf Länder mit niedrigem oder mittlerem Durchschnittseinkommen über.

Jugendliche besonders gefährdet

Falsche Ernährung mit zu viel Fett, Zucker und Salz, der Konsum von Alkohol, Tabak und Drogen gefährde die Gesundheit von immer mehr jungen Menschen, warnten die Forscher. Verantwortlich dafür sei nicht zuletzt die Marketing-Strategie der Lebensmittel- und Tabakindustrie, die zunehmend auf Teenager abziele.

Im Blick hatten die Wissenschafter Kinder und junge Menschen zwischen zehn und 24 Jahren – eine Gruppe von weltweit 1,8 Milliarden Menschen. Diese Bevölkerungsgruppe sei zahlreichen Risiken ausgesetzt – etwa tödlichen Verkehrsunfällen, Selbstmord, ungewollten Schwangerschaften oder Infizierungen infolge der Immunschwäche Aids.

Unter den ärmeren Länder ist der Studie zufolge Südafrika am stärksten betroffen. Die Sterberate sei dort bei männlichen Kindern und Jugendlichen achtmal höher als in reichen Ländern, bei Mädchen und jungen Frauen sogar 30 Mal höher. Unter den 27 reichsten Ländern der Welt weisen die USA die höchste Sterberate in der fraglichen Bevölkerungsgruppe auf. Dies führen die Forschern vor allem auf die hohe Zahl von Gewalttaten und Verkehrsunfällen zurück. An zweiter und dritter Stelle folgen Neuseeland und Portugal.

(VOL.AT/APA)

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