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Neue Vorwürfe gegen Kapitän und Offiziere der Costa Concordia

Gegen Kapitän Schettino und vier weitere Offiziere werden nun neue Vorwürfe erhoben.
Gegen Kapitän Schettino und vier weitere Offiziere werden nun neue Vorwürfe erhoben. ©dapd
Die Staatsanwälte der toskanischen Stadt Grosseto, die nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" ermitteln, erheben neue Vorwürfe gegen Schiffskapitän Francesco Schettino.
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Dieser habe den Hafenbehörden nicht sofort berichtet, dass das Kreuzfahrtschiff gegen einen Felsen vor der Insel Giglio geprallt war. Derselbe Vorwurf wird gegen die weiteren vier Offiziere erhoben, gegen die die Staatsanwälte am Mittwoch Ermittlungen aufgenommen haben.

Offizere tragen Mitschuld

Auch wenn der Kapitän den Hafenbehörden von Livorno keine ausreichenden Informationen über die Havarie geliefert und nicht Generalalarm an Bord ausgerufen hatte, hätten die Offiziere an seiner Stelle eingreifen müssen, um die Folgen des Schiffbruchs in Grenzen zu halten, lautete der Vorwurf der Staatsanwälte von Grosseto. Die Offiziere hätten die Behörden über die Zustände an Bord informieren sollen.

Schettino hat Hausarrest

Gegen Schettino ermitteln die toskanischen Justizbehörden bereits wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und Schiffbruch. Er habe außerdem die “Costa Concordia” verlassen, obwohl noch mehrere Passagiere an Bord waren.
Schettino befindet sich unter Hausarrest in seiner Wohnung in Meta di Sorrento südlich von Neapel. Mit Vize-Kapitän Ciro Ambrosio, gegen den ebenfalls ermittelt wird, muss am 3. März auf der Anklagebank Platz nehmen. Bei der Anhörung in Grosseto legt die Staatsanwaltschaft Ermittlungsergebnisse vor, das Gericht wird einen Sachverständigen mit der Auswertung der Black Box beauftragen.

(APA)

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