Jugend-Olympia: Graf holte mit Slalom-Bronze seine 1. Medaille

Der Vorarlberger Mathias Graf holte mit Platz drei im Slalom erstmals Edelmetall. Der Kärntner Marco Schwarz, der mit dreimal Gold die Jugendspiele in Tirol davor dominiert hatte, schied jedoch aus. Im Ski-Cross kam die Steirerin Michaela Heider kampflos zu ihrer Goldmedaille.
Im Slalom im dichten Schneefall am Innsbrucker Patscherkofel war der Schweizer Sandro Simonet eine Klasse für sich. Der Drittplatzierte aus dem Riesentorlauf gewann in 1:18,36 Minuten mit einem Vorsprung von 1,90 Sekunden auf den Belgier Dries Van den Broeke, der das Skigymnasium in Stams besucht. Der nach dem ersten Durchgang auf Rang vier platzierte Graf lag letztlich 1,99 Sekunden hinter der Siegerzeit.
Graf ließ sich auch von der schlechten Startnummer 18 im ersten Durchgang nicht aus dem Konzept bringen. “Ich habe mit nichts gerechnet. Ich bin einfach drauf los gefahren”, erzählte Graf, der vor zwei Tagen seinen 16. Geburtstag gefeiert hatte. “Und es ist sich ausgegangen. Das ist lässig.” Seinen Triumph will der jüngere Bruder von ÖSV-Weltcup-Fahrer Bernhard Graf nicht überbewerten: “Bis zum Weltcup ist es noch ein langer Weg, da kann sich alles noch ändern.”
Für Schwarz war hingegen der Slalom bereits nach wenigen Sekunden mit einem Einfädler im ersten Durchgang zu Ende. Dabei wollte der Kärntner nach seinen drei Gold-Medaillen in der Super-Kombination, im Riesentorlauf und mit dem Team auch in seiner Lieblingsdisziplin Slalom Edelmetall holen. Seinen Ausfall nahm Schwarz dann aber recht locker: “Nach drei Goldmedaillen gibt es keinen Grund, mich da zu ärgern. Die Medaillen habe ich ja schon.”
Ein Olympia-Märchen der besonderen Art erlebte die 16-jährige Ski-Crosserin Michaela Heider. Da wegen der heftigen Schneefälle und starken Winde im Kühtai das Finale am Samstag nach Jury-Beschluss endgültig abgesagt wurde, wird als Endwertung gemäß den FIS-Regeln die Reihung nach der Qualifikation herangezogen. Da war Michaela Heider Schnellste und holte damit Gold. Bei den Burschen belegte Michael Schatz den sechsten Platz, der Sieg ging an den Finnen Niki Lehikoinen.
“Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben. Ich glaube, so wirklich realisieren werde ich es erst dann, wenn ich da am Podium stehe und die österreichische Hymne für mich gespielt wird. Das war ein Traum für mich, der jetzt in Erfüllung gegangen ist”, sagte die Steirerin. Erst Ende November des Vorjahres versuchte sich Heider erstmals im Ski-Cross und rutschte erst im Nachhinein in das rot-weiß-rote Team, da sich die Salzburgerin Michelle Buchholzer eine Meniskusverletzung zugezogen hatte.
Mit einer Ausnahmegenehmigung des IOC wurde Heider nachnominiert. “Ich bin verspätet nach Innsbruck gekommen, habe nur zwei Tage hier trainiert und dann gleich gewonnen. Unglaublich”, wunderte sich Heider, gesteht aber, dass sie einen kleinen Vorteil hatte: “In der Ski-Cross-Quali geht es darum, die Ideallinie zu fahren. Da bin ich sehr gut. Beim Kampflinie fahren habe ich noch wenig Routine.”
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