Bilanz des Wintereinbruchs: Stau, Unfälle und Hüftschäden

Vor allem auf höher gelegenen Straßen wie der Arlbergschnellstraße kam es wegen hängen gebliebener Lkw im dichten Schneetreiben zu Verzögerungen. Aber auch die Senderstraße in Lustenau (L 41) musste komplett gesperrt werden. Auf der Rheintalautobahn ereignete sich der spektakulärste Unfall des Tages gegen 19.30 Uhr. Ein Lkw, der von einem 45-jährigen Italiener gelenkt wurde, durchbrauch auf Höhe Rankweil in Richtung Tirol fahrend die Mittelleitschiene, querte die Gegenfahrbahn und schoss über die Begrenzung hinaus. Lediglich sein Hänger blieb auf der Fahrbahn stehen. Die Bergungsarbeiten dauerten bis Mitternacht. Verletzt wurde wie durch ein Wunder niemand. Tagsüber kam es bei Bregenz und Feldkirch ebenso zu Stau wie zwischen Bregenz und Hard. Die widrigen Straßenverhältnisse bescherten noch zahlreiche Unfälle.
Abseits der Straße
In einem Graben endete die Fahrt einer Lindauerin am Dienstagmittag auf der A 14 auf Höhe von Dornbirn. Die Frau verlor auf der schneebedeckten Rheintalautobahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug, fuhr über den rechten Fahrbahnrand hinaus und kam schlussendlich nach rund 20 Metern in einem Graben zwischen Dornbirn und Hohenems zum Stehen. Sie wurde unbestimmten Grades verletzt. Ebenfalls von der Straße rutschte ein Lkw am Dienstagnachmittag in der Färbergasse in Dornbirn. Die Feuerwehr musste ihn wieder auf die Straße ziehen.
Mit Sommerreifen unterwegs
Der ÖAMTC war am Dienstag bei rund 200 Einsätzen gefordert. Den „gelben Engeln“ fiel dabei auf, dass viele Unfälle hätten verhindert werden können. Schließlich waren unzählige Verkehrsteilnehmer noch mit Sommerreifen unterwegs. So auch ein Maserati-Fahrer, der auf der S 16 kontrolliert wurde.
Durchgängig im Einsatz
„Alle unsere 70 Fahrzeuge waren seit der Früh durchgängig im Einsatz“, erklärt Werner Blum, Einsatzleiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL). Das Einsatzaufkommen hätte sich aber „nur“ um zehn Prozent erhöht. Die Schwierigkeiten sah Blum vielmehr in den Verzögerungen. „Wir fahren täglich 400 Einsätze, auch Krankentransporte. Da waren wir heute stark gefordert und waren fast immer in Verzug.“ Aber nicht nur auf den Straßen war der Wintereinbruch spürbar. Auch im Landeskrankenhaus Bregenz spricht der diensthabende Unfallchirurg Johannes Hartl von einer „massiven Patientenzunahme aufgrund der überraschenden Schneemengen“. Zumeist würden ältere Personen auf den schneebedeckten Straßen zu Fall kommen und sogar Hüftbrüche erleiden.
Video vom Unfall aus Rankweil
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