Christine Hödl hat die große Chance genutzt

Nach der Show gab es die obligaten Siegestränen und das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. Eine Fortsetzung der Show ist bereits für nächstes Jahr geplant.
Siegerin blackte kurz mal out
Unmittelbar nach der Sendung konnte die 35-jährige Siegerin ihr Glück noch gar nicht fassen. Mit dem Sieg habe sie “nicht gerechnet”, sagte sie. Gefühle habe sie keine – nur einen “ganz großen Blackout”. Sobald sie den Interviewmarathon überstanden habe, wolle sie “ein oder zwei große Bier trinken und meine Familie in die Arme schließen”. Was sie mit dem Preisgeld von 100.000 Euro vorhabe, konnte sie am Freitagabend noch nicht sagen. Obwohl das Publikum offensichtlich mehr an der Darbietung von Hödl interessiert gewesen war denn an ihren Familienverhältnissen, hob ORF-General Alexander Wrabetz anschließend noch die alternative Lebensform der Künstlerin hervor: “Dass eine lesbische Charaktersängerin und Songwriterin die “Große Chance” gewonnen hat, zeige für ihn, “dass Österreich ein offenes Land ist und dass unser Publikum starke Persönlichkeiten schätzt”
Wurstfreie Top Drei bei Die Große Chance
Die bescheidene Singer-Songwriterin Hödl ist in ihrem Brotberuf Kinderpädagogin und lebt mit Frau und Kind. Worte fand sie nach ihrem Sieg zunächst nicht – dafür flossen die Tränen. Unter die Top drei schafften es die neben Hödl auch die 15-köpfige Akrobatikgruppe “Magic Acrobatics” aus Krems – von Jurorin Karina Sarkissova liebevoll “die furchtlosen kleinen Mäuse” genannt – und der 17-jährige Diabolo-Künstler Valerian Kapeller aus Oberösterreich. Die vierköpfige Jury war in der Finalsendung der Show betont milde gestimmt und verteilte ausschließlich Lob und Plus-Wertungen an sämtliche Kandidaten. Die neun Finalisten hatten sich unter insgesamt 1.750 Bewerbern beim Ö3-Casting, von denen 300 an den im ORF ausgestrahlten Castingshows teilgenommen hatten, durchgesetzt.
Medial war vor dem Finale vor allem die 23-jährige im Reality-TV in verschiedenen Ausführungen omnipräsente Kunstfigur Conchita Wurst als Favorit/in gehandelt worden. Unterstützung von etwas unerwarteter Seite bekam auch der Sänger Werner Otti, für dessen Wahl die FPÖ geworben hatte. Für den Sieg reichten aber schließlich weder die Melange aus Dreitagesbart und sehenswertem Dekolleté noch die Rechtsaußen-Werbetrommel mitsamt Liveauftritten vor Strache-Reden.
Gute Quote für die Große Chance
Mit der “Großen Chance” ist dem ORF einmal wieder ein größerer Wurf gelungen. Die Show, zu deren Aushängeschild sich der deutsche Rapper und Juror Sido entwickelt hat, ist gemessen an den Marktanteilen der meistgesehene ORF-Herbst-Event seit Jahren. Zum Finale versammelte sich daher auch beinahe die komplette amtierende und designierte Führungsriege des Senders im ORF-Zentrum. Eine Neuauflage der Show ist bereits für nächstes Jahr geplant. Die designierte Fernsehdirektorin Kathrin Zechner betonte: Es wird 2012 Die Große Chance zwei geben.
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