Eine unglaubliche Erbschaft: "Erst Glück und dann viel Pech"

Plötzlich liegt im Briefkasten eine Benachrichtigung eines öffentlichen Notars aus Wien: „Sie haben geerbt“, ist da zu lesen. Nach Abzug des Notar-Honorars und der Zusage des Erben werden rund 6000 Euro überwiesen. Und das alles nur, weil ein Ahnenforschungs-Institut mit Firmensitz auf den British Virgin Islands die rechtmäßigen Erben ausfindig machen konnte. Da spielt es auch keine Rolle, dass der Verstorbene bereits seit acht Jahren begraben liegt und den Erben nicht einmal bekannt war.
Abstruse Erbschaft
British Virgin Islands
„Meine Bekannte wurde im April von einem Anwalt aus Wien angeschrieben. Dieses Mal forderte er das Geld allerdings wieder zurück“, erklärt Grißinger und tippt sich mit dem Finger an den Kopf. In dem Schriftstück steht, dass sich ein neuer Verwandter gemeldet hätte, der in der Erbfolge noch vor der Götznerin läge. Binnen 14 Tagen sollte das Geld auf ein Wiener Konto überwiesen werden.
Eine Frechheit
Verlassenschaftsgericht
„Um der Sache den Wind aus den Segeln zu nehmen, haben wir eine außergerichtliche Einigung getroffen“, gesteht Grißinger zähneknirschend ein. Und so überwiesen sie dem Anwalt knapp 13.000 Euro – inklusive der Zinsen. Also mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2003 geerbt. „Es ist doch erstaunlich, wie schnell man an ein Erbe kommen kann und wie schnell es dann auch wieder weg ist“, resümiert der 71-Jährige enttäuscht.
Informationen einholen
„Diese Konstellation kommt in 50 Jahren vielleicht einmal vor. Die Beteiligten hatten also erst Glück und dann großes Pech“, verdeutlicht Notar Forster die einzigartige Kuriosität des Falls. Der Experte rät allen potenziellen Erben dazu, sich vor der Abgabe einer Erbantrittserklärung bei einem ortsansässigen Anwalt oder Notar zu informieren.
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