"Date Night - Gangster für eine Nacht": Ehetherapie einmal anders

Das Leben des Ehepaar Fosters aus New Jersey verläuft in geregelten Bahnen: zwei gelungene Kinder, ab und an ein Abendessen zu zweit, wenn der Babysitter kommt. Als die Bilderbuchehe von Freunden zerbricht, suchen jedoch auch die Fosters nach mehr Kick im Leben. Den wollen sie in einem neu eröffneten In-Restaurant, ausgerechnet am Freitagabend in Manhattan, finden. Einen Platz ergattern sie nur, weil sie sich als Mr. und Mrs. Tripplehorn ausgeben. Was harmlos mit köstlichem Risotto und Rotwein beginnt, führt in den dunklen Hinterhof des Lokals – und plötzlich rennen die Fosters vor zwei Gangstern um ihr Leben. Das Ehepaar muss nun für das herhalten, was die echten Tripplehorns verbrochen haben: das schmierige Gaunerpaar hat einen Staatsanwalt erpresst, hinzu kommen noch korrupte Cops und Verwicklungen mit einem Mafiapaten.

Ab dann jagt ein Slapstick-Gag den anderen, ein Seitenhieb auf das Eheleben hie und da – bis man aber zu den wenigen guten Witzen durchdringt, vergehen lähmende Schenkelklopfzeiten. Auch US-Komikerin Tina Fey, die im amerikanischen Wahlkampf mit Persiflagen über Sarah Palin punktete, kann den Film nicht komplett retten. Das ausgerechnet sie im Stripperin-Outfit auf Undercover-Recherche wieder die Ehe belebt, ist nun auch nicht der kreativste Einfall. Man muss sich an einzelnen Highlights erfreuen, sowohl sprachlicher als auch oberflächlicher Natur erfreuen – etwa auch an Mark Wahlberg, der in einer Nebenrolle immer wieder mit nacktem Oberkörper die Herzen der Frauen höherschlagen lässt.