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Furcht und Zittern

Der vielleicht langsamste Roadmovie der Welt: Banale Weisheiten und eigenwilliger Humor lassen an die perfekte TV-Sendezeit um 20.15 Uhr denken - Filmstart am 10. September.
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Bei manchen Kritikern herrscht bereits Furcht und Zittern, wenn die Namen Reinhard Schwabenitzky und Elfi Eschke überhaupt auf dem Tableau eines neuen Filmes auftauchen. Doch das Duo lässt sich davon nicht beirren – kein Wunder, denn der Erfolg beim Publikum gibt dem Regisseur und seiner Hauptdarstellerin immer wieder recht. Während zuletzt jedoch meistens für das Fernsehen produziert wurde, startet die neue Komödie mit Andreas Kiendl und Wolfgang Böck am kommenden Freitag (10. September) im Kino. Bezeichnender Titel: “Furcht und Zittern”.

Das Drehbuch stammt von Katharina Bali und Susanne Freund – und man fragt sich schon nach wenigen Minuten, wie viele machoide Klischees denn in so einen stinknormalen (Fernseh)film passen. Oder sind die Geschlechterverhältnisse einfach gut beobachtet und unterscheiden sich gar nicht so sehr davon, was frau im Alltag tatsächlich so mitmachen muss? Ganz in Gedanken versunken – das fehlende Tempo des Roadmovies lässt das Gedankenversinken schon nach wenigen Minuten zu – beobachtet man schließlich distanziert die oberflächlich erzählte Handlung.

Da wird der von Panikattacken gerittene Philipp (Kiendl) von der ehelich enttäuschten Hertha (Eschke) aus Versehen entführt und bei einem Ausflug ins Waldviertel von seinen Phobien geheilt. Da entdeckt die furchtlose und gegen den Krebs kämpfende Hertha ihre Lust an der Freiheit. Und da muss Klaus (Böck), der als Ehemann versagt hat und dann zumindest als Kommissar wieder einiges gutmachen will, mit der Zeit zur Kenntnis nehmen, dass nicht immer alles nach seinem Schädel läuft. In Nebenrollen mit dabei: Christoph von Friedl, Stephanie Dvorak und Lilian Klebow.

Produziert hat das vielleicht langsamste Roadmovie der Welt die Wiener Produktionsfirma Allegro Film, die schöne niederösterreichische Landschaft hat Kameramann Martin Stingl eingefangen. Zwischen Seitensprüngen und Identitätsfindung lassen banale Weisheiten und eigenwilliger Humor an die perfekte TV-Sendezeit um 20.15 Uhr denken, wo schon die Trilogie von “Ein fast perfekter Seitensprung” bis zur “fast perfekten Hochzeit” am allerbesten funktionierte. Ebenso wie zuletzt die Serie “Oben ohne”, mit der Schwabenitzky bei seinem Publikum fast perfekt ins Schwarze getroffen hat.

www.furchtundzittern.at

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