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Dickste Freunde

Buddy-Komödie von Oscar-Preisträger Ron Howard: Klamauk mit ernsten Untertönen - Vince Vaughn und Kevin James spielen die Hauptrollen. Ab 28. Jänner im Kino.
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Selten zuvor stand die Wahrheit in einer Komödie derart auf dem Prüfstand wie in Ron Howards neuester Regiearbeit “Dickste Freunde”, die am 28. Jänner in Österreich startet. Der amerikanische Oscar-Preisträger (“A Beautiful Mind”) erzählt auf sehr unterhaltsame Weise von zwei echten Pfundskerlen und deren Freundschaft. In den Hauptrollen zu sehen sind die famosen Humorexperten Vince Vaughn (“Die Hochzeits-Crasher”) und Kevin James (“Der Kaufhaus Cop”). Flankiert werden beide von der bezaubernden Jennifer Connelly (“Blood Diamond”) und Winona Ryder (“Edward mit den Scherenhänden”).

Seit Studienzeiten schon sind Ronny (Vaughn) und der glücklich verheiratete Nick (James) dickste Kumpel. Zusammen betreiben sie eine Firma für Autodesign, der große Traum-Deal steht kurz bevor. Da geschieht das Unfassbare: Ronny muss mit ansehen, wie sich Nicks Frau Geneva (Ryder) mit einem jungen Beau verlustiert. Schon steckt Ronny in einem veritablen Dilemma: Wie, wann und wo soll er seinen besten Freund davon in Kenntnis setzen, dass in dessen Ehe wohl doch nicht alles so rund läuft? Ronny mutiert zum Privatdetektiv, der alles daran setzt, die Umstände des Ehebruchs zu klären. Wie er dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert, das gibt der Komödie den nötigen Drive.

Vor allem aber sind es die Szenen, in denen Vince Vaughn und Kevin James gemeinsam agieren dürfen, die schnell für sich einnehmen. Hier spielen sich die Comedians auf beeindruckende Weise die Bälle zu. Fast so, als wären sie tatsächlich seit eh und je beste Kumpel. Jennifer Connelly indes legt eine fast durchweg elegante Performance hin, während Winona Ryder 2011 ein veritables Comeback hinlegt, ist sie doch gerade auch in Darren Aronofskys Ballett-Thriller “Black Swan” zu sehen.

Auch das von Allan Loeb (“Wall Street: Geld schläft nicht”) verantwortete Drehbuch überzeugt fast durch die Bank: Just in den Momenten, in denen die Story an Schwung zu verlieren droht, wartet das Skript mit unvorhersehbaren Momenten auf, die den Film zudem von durchschnittlicher US-Komödien-Ware unterscheiden.

Ron Howard, der mit “Dickste Freunde” zu seinen Wurzeln im Komödienfach (“Splash – Eine Jungfrau am Haken”) zurückkehrt, gelingt ein humorvolles Stück Kino voller ernster Untertöne. Bei allem Klamauk nämlich regt der Streifen doch tatsächlich zum Nachdenken darüber an, wann der rechte Zeitpunkt für die Wahrheit gekommen ist, wie man es denn unter Freunden überhaupt mit der Ehrlichkeit halten sollte und wie viel man damit bisweilen auch kaputt zu machen vermag.