Wirklich formulieren, was in ihrem Leben schief gelaufen ist, können die meisten nicht. Hinter den beschwichtigenden Phrasen offenbaren sich jedoch Kränkungen durch die Mehrheitsgesellschaft, auch ist der Vater meist nicht präsent oder gar tot. Darüber hinaus fehlt die Verortung. “Ich lebe in Österreich und ich lebe gerne hier – aber wirklich zu Hause bin ich hier nicht”, meint Nazar an einer Stelle des Films.
Hinzu gesellt sich eine frappante Sprachlosigkeit, die sich in der Kommunikation auf Rudimente einer komplexen Sprache beschränkt. Zugleich wenden sich die Jugendlichen in ihrer Sprachlosigkeit der sprachlastigen Musikrichtung Rap zu. Schreiben sei für ihn Therapie, sinniert Nazar, der auch seine Rolle als Vorbild für die Jugend reflektiert, die er klar umrissen sieht: Sein Job sei nicht, Werte zu vermitteln – dafür gebe es Pädagogen.
Defätistisch sein Resümee über die vergangenen zwei Jahrzehnte Integrationspolitik: “Es hat sich vieles geändert, aber vieles hat sich nicht geändert. Es ist noch lange nicht so, dass wir gut miteinander leben können.” (Martin Fichter/APA – VOL-Redaktion)
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