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"Kung Fu Panda 2": Pummelbär Po muss erneut China retten

Pummel-Po schafft es ein zweites Mal auf die Leinwand: Nach dem Erfolg des Animations-Kampfkunstpersiflage "Kung Fu Panda" vor drei Jahren startet am Freitag das Sequel mit dem lakonischen Namen "Kung Fu Panda 2" in den heimischen Kinos.
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Wieder synchronisiert Hape Kerkeling (im Original Jack Black) den adipösen Martial-Arts-Protagonisten, der diesesmal deutlich mehr kämpfen muss und deutlich weniger zu essen bekommt – und dabei dennoch seinen Humor behalten hat. Ein 3D-Abenteuer, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht.

Wien. Po, zum Ende des ersten Teils als der legendäre Drachenkrieger enthüllt, ist mittlerweile in die mobile Eingreiftruppe der Furiosen Fünf aufgenommen und beschützt die Bewohner im Tal des Friedens. Erstaunlicherweise ist er ungeachtet allen Trainings aber ebenso pummelig wie hungrig geblieben und steht im Kampf deshalb hinter Tigerin, Viper, Affe, Heuschrecke und Schlange auch etwas zurück. So landet Po immer wieder auf dem Hintern. Schließlich verdonnert der kleine Meister Shifu den monochromen Kung-Fu-Bomber dazu, seinen inneren Frieden zu finden, um zum vollwertigen Krieger aufzusteigen. Zunächst muss er mit seiner Truppe jedoch gegen den frustrierten Pfau Lord Shen kämpfen, der mit einer Wunderwaffe ganz China unter seine Kontrolle bringen will. Da kann letztlich ein bisschen innerer Frieden beim Gegenschlag nicht schaden.

Ungeachtet aller Friedensrhetorik wird dem Kung Fu in der Fortsetzung wesentlich mehr Raum gegeben. Jennifer Yuh Nelson nutzt in ihrem Regiedebüt besonders in den Kampfsequenzen die Raumwirkung der 3D-Technik aus und setzt diese zugleich bei den Rückblenden in Kontrast zur explizit auf Flächigkeit fokussierten chinesischen Malerei. Zugleich wird der ernste Duktus der Narration beständig durch Wortspiele und Slapstick gebrochen, die im Original u.a. von Angelina Jolie, Dustin Hoffman, Gary Oldman, Jackie Chan und Lucy Liu vorgebracht werden. Einmal mehr als besonders gelungen darf zudem die im wahrsten Sinn des Wortes fabelhafte Wahl der tierischen Entsprechungen für typisch menschliche Figuren bewertet werden.

Abseits des technischen Avantgardetums zeigt sich “Kung Fu Panda 2” auf narrativer Ebene bisweilen kulturkonservativ, wenn die alte chinesische Kampfeskunst gegen moderne, scheinbar überlegene Technik verteidigt wird. Auch die unvermeidliche Frage der Herkunft des Drachenkriegers kommt aufs Tapet, zumal – genaue Beobachter hatten es bereits erahnt – der dünne Gänserich und Nudelsuppenküchenbetreiber Mr. Ping “nur” der Adoptionsvater des mächtigen Pandas ist. Da dieser Geschichtenstrang jedoch nur in ersten Fäden gesponnen wird, bleibt damit auch gleich Futter für eine weitere Fortsetzung vorhanden.

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