Störche machen sich auf die Reise nach Afrika – aber sie kommen wieder.
Hörbranz. “Weißstörche brechen zwischen August und September in ihre Winterquartiere auf und kehren Anfang März bis Ende April wieder in ihre Brutareale zurück”, erklärt Manuela Künz, Storchenexpertin der Inatura Dornbirn. So wohl auch das Hörbranzer Storchenpaar, das seit rund eineinhalb Wochen nicht mehr auf den Horst am ehemaligen Sannwald Kamin zurück gekehrt ist. Nach der erfolgreichen Brut und anfänglichen Aufzucht eines Jungtieres, kam es Mitte Juli zu einem Zwischenfall, bei dem der junge Weißstorch in den hohen Fabrikskamin stürzte. Trotz Kontaktaufnahme zu Bergrettung und Feuerwehr konnte keine Lösung zur Bergung des Jungvogels gefunden werden, weshalb auch in diesem Jahr, wie in den vergangenen Jahren, die Aufzucht eines jungen Weißstorchs nicht glückte.
150 bis 300 Kilometer pro Tag
Trotzdem stehen die Chancen gut, dass auch im nächsten Jahr der Hörbranzer Horst besetzt wird. “Störche zeigen eine ausgeprägte Nistplatztreue, das heißt, höchstwahrscheinlich wird sich das Storchenpaar im Frühjahr wieder an diesem Horst treffen”, weiß Künz. Bis dahin liegen viele Kilometer vor den Alttieren. Die Vorarlberger Störche ziehen über die so genannte Westroute in den Süden, die meisten über das Rhonetal, Spanien und Gibraltar nach Afrika und legen dabei täglich zwischen 150 bis 300 Kilometer zurück. Dabei werden aufsteigende, warme Winde genutzt – “zudem segeln die Tiere nur, das verbraucht gerade mal fünfzehn bis dreißig Prozent Energie im Vergleich zum Ruderflug”, ergänzt Künz. Im Gegensatz zu Hörbranz ist man in der Inatura mit den Bruterfolgen Vorarlbergweit zufrieden. ” Einige Ausfälle gab es wegen der nassen Maitage und dann noch wegen der Schafskälte, trotzdem kann man für heuer trotz schlechter Witterung einen guten Bruterfolg verzeichnen”, so Künz abschließend. LAI
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