Von einem Austausch der Telekom-Aufsichtsräte, wie ihn Anlegervertreter Wilhelm Rasinger wegen der Korruptions- und Kursmanipulationsaffäre gefordert hatte, hält Sorger wenig. Es sei zwar möglich, dass bei der Zahlung von “nicht ganz verständlichen Beraterhonoraren” zu wenig kontrolliert wurde, räumt der IV-Präsident ein. “Raffinierte kriminelle Machenschaften sind auch für Aufsichtsräte nur schwer zu entdecken.” Auch einen Aufsichtsratswechsel bei der ÖIAG und eine gesetzliche Änderung des Bestellungsmodus, wie von der SPÖ gefordert, lehnt Sorger ab: “Da ist jeder eine herausragende unternehmerische Persönlichkeit – auch wenn fast alle kein Parteibuch haben.”
Rosen streut Sorger auch ÖIAG-Chef Markus Beyrer, der jahrelang als Generalsekretär in der IV an Sorgers Seite tätig war. Beyrer habe die volle Unterstützung der Industrie. “Ich gehe davon aus, dass er die Aufarbeitung mit aller Konsequenz vorantreiben wird”.
ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf war gestern von seiner Forderung nach einer sofortigen Privatisierung von Telekom, Post und OMV abgerückt. “Das war kein Aufruf zu einer blinden Privatisierungswelle, weil Privatisierungen sind ja grundsätzlich ein heikler Prozess”, stellte Kopf am Dienstag klar. “Es muss doch jedem klar sein, dass für Privatisierungen derzeit mit Sicherheit nicht der richtige Zeitpunkt ist”.
APA
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