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Glühbirnen-Verbot: Handel verzeichnet keinen Ansturm

Schwarzach - Am 1. September tritt in der EU und der Schweiz ein Verkaufs-Verbot von 60-Watt-Glühbirnen in Kraft. Parallel dazu haben Hersteller ihre Preise für Energiesparlampen um bis zu 25 Prozent erhöht. Verschiedene Handelsbetriebe in Vorarlberg haben indes keine Hamsterkäufe verzeichnet.
Gesundheitsgefährdende Energiesparlampen: "Keine Panik"

Begründet wurde die „außerordentliche Preiserhöhung“ der Siemens-Tochter Osram zum 1. September mit einem drastischen Preisanstieg bei sogenannten seltenen Erden, die als Rohstoff benötigt werden. Das Ganze habe nichts mit dem allgemeinen Verkaufsverbot zu tun. Die Erden stammen vornehmlich aus China und in den vergangenen zwölf Monaten wurden die Rohstoffpreis um bis zu 700 Prozent angehoben.

Bis zu 97 Prozent der weltweiten Förderung und des Angebots kommen aus China, das aber den Export künstlich drosselt und damit auch den Ärger der Welthandelsorganisation auf sich zieht. Auch der niederländische Elektrokonzern Philipps plant in den nächsten Monaten eine Preiserhöhung im Bereich von 20 bis 25 Prozent.

Kritiker bemängeln „Lebensdauer“ der Energiesparlampen

Befürworter argumentieren, dass die wesentlich teureren Energiesparlampen nicht nur effizienter wären, sondern aufgrund ihrer längeren Haltbarkeit unterm Strich auch günstiger für die Verbraucher. Das bestätigte auch die deutsche „Stiftung Warentest“. Kritiker hingegen bemängeln, dass dies auf viele Haushalte nicht zutrifft, da die Energiesparlampen meistens nur kurz eingeschaltet werden, was deren Lebensdauer verkürzt.

Keine Glühbirnen-Hamsterkäufe in Vorarlberg

Indes wurde schon mit „Hamsterkäufen“ der Konsumenten gerechnet. Das bestätigt die VOL.at-Recherche allerdings nur in einem Fall. Sowohl bei Mömax, Lutz und Baumax wurden keine Verkaufszuwächse verzeichnet. Lediglich „Kika“ verkaufte in den letzten Wochen und Monaten bis zu 25 Prozent mehr an herkömmlichen Glühbirnen.

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