Von welchen Staaten sie in der Woche bis zum 19. August Anleihen am Markt erworben und die Geschäfte abgewickelt hat, teilte die EZB am Montag in Frankfurt zwar wie erwartet nicht mit. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass es wie zu Beginn der neuen Kaufrunde in der Masse Papiere Italiens und Spaniens waren. Händler hatten in den zurückliegenden Tagen immer wieder berichtet, dass die Notenbank am Anleihemarkt zugunsten dieser Länder aktiv sei.
Die EZB hatte vor gut zwei Wochen entsprechende Käufe beschlossen. Sie begründet ihre Intervention am Anleihemarkt zwar offiziell damit, dass wegen des Drucks der Finanzmärkte auf diese beiden Länder ihre geldpolitischen Maßnahmen dort nicht ankämen. De facto hilft sie Italien und Spanien durch die Käufe jedoch, finanziell flüssig zu bleiben und nimmt den Druck von den dortigen Banken – meistens die größten Anleihegläubiger der Staaten.
Die EZB hatte ihr Anleihekaufprogramm, über das sie sich bis vergangene Woche bereits für 110,5 Mrd. Euro Anleihen von Problemländern in die Bilanz geholt hatte, im Mai 2010 auf dem ersten Höhepunkt der Griechenland-Krise gestartet. Bis März hatte sie dann Papiere von Griechenland, Irland und Portugal gekauft. Das Anleihekaufprogramm ist heftig umstritten. Unter anderem gehört die Bundesbank zu den Gegnern.
(APA)
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