Israelische Soldaten sind am Freitagmorgen in den Amtssitz des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat in Ramallah eingedrungen. Nur wenige Meter von Arafats Büro entfernt gab es Schießereien zwischen den Soldaten und palästinensischen Sicherheitskräften. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben 13 Menschen verletzt. Die israelischen Truppen forderten Arafats Wachleute den Angaben zufolge über Lautsprecher auf, sich zu ergeben. Ein Arafats Büro benachbartes Gebäudes stand in Flammen. Arafat selbst blieb nach Angaben seiner Berater unverletzt.
Arafat befand sich nach Angaben von Mitarbeitern nur wenige Meter von dem Feuergefecht entfernt. Der palästinensische Informationsminister Jassir Abed Rabbo erklärte, das Gelände sei mit Granaten beschossen worden, israelische Bodentruppen seien in die Gebäude eingedrungen. Israelische Scharfschützen hielten sich auf den Dächern um Arafats Büro auf, niemand dürfe das Gelände betreten oder verlassen. Ein „sofortiges arabisches, europäisches und internationales Eingreifen“ sei zunächst jedoch nicht nötig, sagte Abed Rabbo.
Der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben Elieser erklärte, sein Land habe nicht die Absicht, Arafat physischen Schaden zuzufügen. Scharon ließ die Möglichkeit offen, dass Arafat zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Westjordanland ausgewiesen werden sollte.
Arafat befindet sich seit Dezember praktisch unter Hausarrest in seinem Amtssitz in Ramallah. Israelische Panzer hatten die Residenz in der Nacht umstellt, eine israelische Planierraupe riss später eine der Absperrmauern ein.
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