Aktionskünstler Erwin Puls gestorben
Der in Oldenburg geborene Wahlwiener sorgte mit seiner philosophischen wie künstlerischen Beschäftigung mit Pornografie immer wieder für Aufsehen und auch für gerichtliche Auseinandersetzungen. „Erwin Puls hat Pornografie denkwürdig gemacht“, heisst es im „Standard“-Nachruf.
Erwin Puls war ausgebildeter Reprofotograf. Seinen Zugang zur Kunst fand er in den sechziger Jahren als Schüler von Joseph Beuys. Seine Ausstellungen und Montagen verwendeten immer wieder pornografische Fotos, von denen Puls eine grosse Sammlung anlegte. Auch mit Plakataktionen, bei denen etwa die Aufnahme eines Toten affichiert wurde, sorgte er für Erregung.
Im Zürcher Haffmans Verlag erschien 1997 sein Buch „Das Mittel…“. Dabei lieferte der Strauss-Walzer „An der schönen blauen Donau“ die formale Struktur. Jedem Takt entsprach eine Textseite einer fortlaufenden ästhetischen Auseinandersetzung sowie einem Pornofoto im Anhang. Zwischen diesen Elementen war der Leser dazu angehalten, hin- und herzublättern. Möglichst im Dreivierteltakt.
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