Die Erdstöße erschütterten gegen 3.15 Uhr die Region um Boumerdes rund 70 Kilometer östlich der Hauptstadt. In Algier und in Zemmouri sind Informationen aus Algerien zufolge zwei Gebäude eingestürzt. Sie seien bereits beim Hauptbeben am 21. Mai beschädigt und evakuiert worden. Es habe kaum Verletzte gegeben.
Regelmäßige leichtere Nachbeben hielten die Menschen weiter in Angst. Viele Bewohner trauten sich noch immer nicht in ihre Häuser zurück, auch wenn diese nur gering beschädigt seien, berichteten Augenzeugen. In großer Zahl verbringen die geschockten Menschen die Nächte nach wie vor im Freien. Zehntausende sind obdachlos geworden und leben in Zelten oder improvisierten Unterkünften.
Nach der jüngsten Bilanz der algerischen Behörden sind seit dem verheerenden Erdbeben am 21. Mai 2.251 Leichen geborgen worden. 10.243 Menschen wurden verletzt.
In der betroffenen Region nehmen Zorn und Wut über die Behörden zu. Zwar sei der Transport von Hilfslieferungen, die internationale Organisationen und Regierungen in das Katastrophengebiet entsandt haben, mittlerweile besser organisiert. In vielen entlegenen Regionen sicherten jedoch weiterhin nur die Solidaritätsaktionen der Bevölkerung die Versorgung der Betroffenen.
Das algerische Zentrum für Astronomie, Astrophysik und Geophysik CRAAG hat in der Region seit dem Hauptbeben über 1.000 Nachbeben registriert. Die Stärke des ersten Bebens gibt das CRAAG mit 6,3 an. Internationale Messungen schwanken zwischen 6,6 und 6,8 auf der Richter-Skala.
Die Erdstöße am Donnerstagmorgen, das dritte heftige Nachbeben innerhalb von 48 Stunden, hat demnach die Stärke 5,8 auf der Richter-Skala erreicht. Bereits am Mittwoch und Dienstag waren Erschütterungen der Stärke 5,2 und 5,8 registriert worden, über 300 Menschen erlitten leichtere Verletzungen.
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