Italien: Wasser- und Stromknappheit
„Wir haben es hier mit einer angekündigten Katastrophe zu tun“, wettert Alberto Clò, Energie-Experte und ehemaliger italienischer Industrieminister. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg sieht sich Italien mit einer handfesten Stromkrise konfrontiert, die in den vergangenen Wochen bereits zu drastischen Energierationierungen geführt hat. Die Schuld an der Misere gibt die Regierung der heftigen Hitzwelle, die das Land seit Mai beutelt und den Stromverbrauch – vor allem durch Klimaanlagen und Ventilatoren – dramatisch in die Höhe getrieben hat.
Kritiker machen hingegen die missglückte Reform des Energiesektors für die Lage verantwortlich.
Das Stromnetz in Italien hat eine Kapazität von rund 55.000 Megawatt, während derzeit an manchen Tagen ein Spitzenverbrauch von 52.000 Megawatt gemessen wird. Die Hitze dauert schon so lange an, dass die Flüsse austrocknen. Ein Kraftwerk musste zuletzt abgeschaltet werden, weil die Pumpen kein Kühlwasser aus dem norditalienischen Fluss Po mehr entnehmen konnten. Jetzt droht auch dem Wärmekraftwerk Porto Tolle im Mündungsbereich des Po die Abschaltung – und die Folgen wären in diesem Fall nicht absehbar, schreiben Medien. Denn dann würden mit einem Schlag fünf Prozent der landesweiten Stromproduktion ausfallen.
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