Verhandlungen über Sahara-Geiseln
Ein algerischer Ex-Offizier hintertreibe die Gespräche, deren Ton zudem immer schärfer werde, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus dem Umfeld des Tuareg-Führers Iyad Ag Agaly, der die Verhandlungen im Norden Malis führen soll.
Der Ex-Offizier habe sich mit der algerischen Armee überworfen und mache „mit Sicherheit mit den Geiselnehmern gemeinsame Sache“, hieß es weiter. Insgesamt 32 europäische Urlauber wurden im Frühjahr in der algerischen Sahara verschleppt. Im Mai wurden 17 Geiseln durch die algerische Armee befreit, unter ihnen zehn Österreicher und sechs Deutsche.
Derzeit sind noch neun Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer in der Gewalt der vermutlich radikalislamischen Entführer. Eine 46-jährige Deutsche starb an den Strapazen. Sechs der Sahara-Geiseln sind unterdessen nach einem algerischen Zeitungsbericht krank und dringend auf medizinische Hilfe angewiesen. Die Entführer hätten dennoch eine Freilassung abgelehnt, schrieb „El Watan“ am Dienstag unter Berufung auf Sicherheitskreise in Mali, wo die Geiseln mittlerweile vermutet werden.
Die Geiselnehmer hätten Lösegeld in Millionenhöhe und Straffreiheit gefordert, hieß es weiter. Auch weitere Bedingungen seien genannt worden, schrieb die Zeitung, ohne Einzelheiten zu nennen. Berichte über Lösegeldforderungen kursieren seit Tagen. Demnach sollen die Entführer aus Algerien pro Geisel 4,6 Millionen Euro verlangt haben, was einer Gesamtsumme von 64,4 Millionen Euro entspricht.
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