Jogger überfordern sich
Die große Mehrheit der Freizeitsportler setzt nach einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Studie zwar theoretisch auf ein vernünftiges Training mit Abwechslung zwischen hoher und niedriger Belastung, zu dem auch Pausen gehören. In der Praxis wichen viele Läufer jedoch von diesem Modell ab.
Vor allem Männer, Anfänger und Einzelläufer forderten ihren Körper beim Training übermäßig, betonte die Krankenkasse. Wer in einer Gruppe laufe, sei eher bereit, sein Laufverhalten bei Problemen anzupassen. Für die Studie begleiteten Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln 320 Läufer im Alter zwischen elf und 85 Jahren beim Training. Die “Körperwahrnehmung” der untersuchten Sportler sei “insgesamt schwach ausgeprägt”, erklärte der Leiter des Instituts für Sportpsychologie der Sporthochschule, Henning Allmer. Wer jedoch Warnsignale wie Seitenstechen, Pulsrasen oder beginnende Muskelkrämpfe nicht wahrnehme oder sogar ignoriere, passe sein Laufverhalten seltener an und gefährde letztlich seine Gesundheit.
Der Leiter des Instituts für Sportmedizin und Kreislaufforschung, Hans Georg Predel, wandte sich vor diesem Hintergrund gegen pauschale Aufforderungen zum Sport. “In der Vergangenheit haben sich allgemein sportmedizinische Appelle wie ‘Treibt mehr Sport’ als ineffektiv herausgestellt”, erklärte Predel. Es müsse stattdessen der Einzelne stärker ins Blickfeld gerückt werden.
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