Italien schafft Wehrpflicht 2005 ab
Die römische Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch einem Reformprojekt der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi Grünes Licht gegeben, das das italienische Heer tiefgreifend reformieren soll. Demnach werden die letzten Wehrpflichtigen Ende des kommenden Jahres einrücken. Anschließend will Italien ein Heer mit rund 190.000 Berufssoldaten aufbauen.
Gegen das Gesetzesprojekt, das noch vom Senat gebilligt werden muss, stimmte die rechtspopulistische Regierungspartei Lega Nord. Sie wehrte sich gegen einen umstrittenen Punkt, wonach der Armee auch Ausländer beitreten können, die einen Elternteil oder Großeltern mit italienischer Staatsbürgerschaft haben.
Der Aufbau einer Berufsarmee ist ein Eckpfeiler im Programm der italienischen Mitte-Rechts-Regierung. Ende der 90er Jahre waren bis zu 300.000 junge Männer jährlich zum Militärdienst einberufen worden. Nach der Einführung der freien Wahl zwischen Wehrdienstpflicht und Zivildienst sank diese Zahl 2002 zwar auf 250.000. Diese Stärke sei jedoch immer noch zu groß für ein effizientes Heer, in dem es auf eine hoch qualifizierte Ausbildung der Soldaten ankommt, betonen die Befürworter der Reform.
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