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Großer Waffenfund im Irak

US-Besatzungssoldaten haben nach eigenen Angaben ein großes Waffenversteck nahe der zentralirakischen Stadt Tikrit, der Heimatstadt von Ex-Staatschef Saddam Hussein, entdeckt.

In dem Versteck an einem Flussufer seien 580 Raketen enthalten, gab die US-Zivilverwaltung am Montag in Bagdad bekannt. Die irakische Hauptstadt wurde am Nachmittag von einer größeren Explosion erschüttert. Über Ursache und Ort der Explosion gab es zunächst widersprüchliche Berichte.

Die irakische Polizei gab die Festnahme von vier Ausländern in Kirkuk bekannt. Zwei Ägypter, ein Afghane und ein Iraner mit falschen Pässen seien am Sonntagabend im Zusammenhang mit Anschlägen verhaftet worden, sagte Polizeichef Saad al Ubaidi. Bei einer Razzia im Nordirak gerieten US-Soldaten in ein Feuergefecht und töteten drei Iraker, zwei US-Soldaten wurden verletzt.

Die US-Truppen haben nach eigenen Angaben fünf Clans identifiziert, die für die Angriffe im so genannten sunnitischen Dreieck verantwortlich sein sollen. Ein Militärsprecher sagte, von den rund 250 Mitgliedern der Clans seien einige bereits in Haft, tot oder nicht mehr im Land. Saddam Hussein hat nach Angaben eines Mitglieds des von den Amerikanern eingesetzten provisorischen „Regierungsrats“ eingeräumt, vor seinem Sturz Milliarden Dollar ins Ausland geschafft zu haben. Der gefangene Ex-Machthaber habe im Verhör die Namen von Personen genannt, die über den Verbleib des Geldes Bescheid wüssten, zitierte die in London erscheinende arabische Zeitung „Asharq al Awsat“ am Montag das Ratsmitglied Iyad Alawi, Chef der Gruppe „Irakische Nationale Eintracht“.

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