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Neue "Raubkatze" präsentiert

Um exakt 11:20 Uhr hat Jaguar am Sonntag in Barcelona seinen "R5"  - das neue Dienstauto für Christian Klien im Formel-1-Jahr 2004 - enthüllt. | Interview mit Christian Klien

Die beiden Jaguar-Piloten Christian Klien und Mark Webber (AUS) ließen in Barcelona die brandneue, knapp 900 PS starke und natürlich grün gehaltene „Raubkatze” aus dem Sack und drehten danach auf dem „Circuit de Catalunya” die ersten Testrunden. Das Nachfolgemodell des Vorjahrwagens „R4″ ist bereits seit 19. Dezember fertig, Jaguar fühlt sich daher vor der am 7. März in Australien beginnenden Weltmeisterschaft besser gerüstet denn je.

Mit schmaler Nase und dem Red-Bull-Logo „Hangar 7″ präsentierte sich der Jaguar den rund 300 anwesenden Journalisten aus aller Welt. Kliens Teamkollege Webber ließ nach der offiziellen Präsentation unter ohrenbetäubendem Lärm im Festzelt den Cosworth-CR6-Motor an und verschwand durch einen Seitenausgang Richtung Strecke. Die anwesenden Teambosse Tony Purnell (Chef der Premier Performance Division), David Pitchforth (Teammanager) und Ian Pocock (Director of Engineering) – „Die 3 P’s” – schauten ihrem neuen Kunstwerk stolz und zufrieden hinterher.

Das Team sieht das Modell als konservativen Schritt vorwärts, es wurde auf der Basis des im Vorjahr Gelernten aufgebaut. Da erst ein „R5″ fertig ist, müssen sich Webber und Klien derzeit beim Testen noch abwechseln.

Im Laufe des Nachmittags durfte aber dann auch der Vorarlberger nach rund eineinhalb Monaten Testpause wieder ran. „Es kribbelt jedes Mal, wenn ich in den Wagen steige”, meinte Klien, der seinem Auto noch keinen Spitznamen verpasst hat. „Das habe ich noch nie gemacht. In Vorarlberg macht man das nicht.” Klien enthüllte sein neues Arbeitsgerät mit strahlenden Augen. „Schön langsam kann ich das Formel-1-Flair fühlen. Die Präsentation, der Medienrummel – jetzt ist es wirklich fix, dass ich Formel-1-Pilot bin”, meinte der Vorarlberger, der im Rahmen der Präsentation Lob von oberster Stelle bekam. „Er hat unsere Erwartungen bis jetzt klar übertroffen”, meinte Pitchforth. Und auch Purnell war vom Youngster, der am 7. Februar 21 Jahre alt wird, angetan: „Sein erster Tag im Formel-1-Auto hat mich am meisten beeindruckt. Er hat bei den Tests in Valencia unter Druck Leistung gezeigt und sich und das Auto unter Kontrolle. Er ist zudem ein perfekter Teamspieler.”

Ziel von Jaguar, im Vorjahr auf Rang sieben der Konstrukteurswertung, ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld und eventuell auch ein wenig mehr. „Wir wollen uns mit Teams wie Toyota, Sauber oder BAR messen und vielleicht ein wenig Druck auf die Spitzenteams ausüben”, so Purnell.

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