Saison war ein Wechselbad der Gefühle

Gleich bei der ersten Weltcupveranstaltung Mitte November in Calgary nahm das Unheil seinen Lauf. Bremser Lukas Butzerin zog aus persönlichen Gründen einen Schlussstrich unter seine Bobaktivitäten. Damit begann für Loacker die Suche nach einem geeigneten Anschubmann von neuem. Klar, dass durch die personellen Umstellungen auch die ersten Resultate nicht die waren, die sich der HLZ-Athlet vorgestellt hatte: „Man kann im Bobsport nicht ohne Probleme von heute auf morgen einen Athleten austauschen”, so der Götzner. Beim Österreichischen Bobverband entschied man sich dann Ende des Jahres dafür, dass sich Loacker fortan auf die Einsätze im Zweier konzentieren solle.

Idealer Bremser fehlt
Doch auch die Bündelung der Kräfte erwies sich nicht als Ende der Probleme. Neben dem Rücktritt von Nationaltrainer Gerhard Rainer am 31. Dezember zeigte sich auch, dass Eugenio Balanque auch nicht der geeignete Mann hinter Loacker ist. Der Kubaner hätte zwar die physischen Voraussetzungen für den Bobsport, letztendlich konnte er diese aber nicht auf die Bahn umsetzten. Im Endklassement der am Wochenende in Innsbruck-Igls zu Ende gegangenen Weltcupsaison belegte Loacker die Ränge 18 (Zweier), 25 (Vierer) bzw. 21 (Kombination).

Olympiatraum wackelt
Bei den Weltmeisterschaften steht der 29-Jährige aber auch dahingehend unter Druck, dass er eine Spitzenplatzierung für die Weiterverpflichtung beim Bundesheer benötigt. „Ein 12. Platz in Winterberg dürfte zu wenig sein. Doch mit etwas Glück sollte eine Top-12-Platzierung bei der WM möglich sein”, so der neue Nationaltrainer Werner Delle Karth zu den Chancen. Die Verlängerung als Zeitsoldat beim HLZ Dornbirn ist die Vor aussetzung, dass sich ein Start bei Olympia 2006 in Turin realisieren lässt.