Göttingen: Riesiges Römerlager entdeckt
Die 350 mal 150 Meter große Hauptanlage ist mit Wall und Graben umgeben. Fachleuten aus ganz Deutschland wurde der bisher aus Angst vor Raubgräbern geheim gehaltene Ort am Dienstag gezeigt. Die Spezialisten nannten den Fund eine wissenschaftliche Sensation. Der Kreisarchäologe Klaus Grote präsentierte gut erhaltene Funde aus Eisen, Bronze, Ton und Silber.
Neben der großen Anlage gibt es noch mehrere kleinere Lager, die näher untersucht werden müssen. Das Hauptlager könnte nach Ansicht von Grote der Versorgung der römischen Legionen auf ihrem Zug nach Norden gedient haben. Dort standen vermutlich Holzhäuser, mit Sicherheit aber Zelte. Darauf weisen mehrere gefundene Zeltheringe hin. Die ausgegrabenen Katapultbolzen, Streitäxte, Stoßlanzen, Sicheln, ein Glockenklöppel oder Münzen lagen zum Teil ganz dicht unter der Oberfläche.
Am wahrscheinlichsten für die Errichtung der Wehranlagen an der Werra ist nach Ansicht der Fachleute ein Zusammenhang mit den Feldzügen unter Nero Claudius Drusus. Dieser sei mit seinen Legionen von Mainz über die Werrafurt bei Hedemünden in das cheruskische Gebiet nach Osten bis an die Elbe vorgestoßen.
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